Autorenbild Gitte HärterDas Job-Interview

Interview: Kleidung

Ein Beitrag von Gitte Härter

Wenn Sie die Anzeige aufmerksam gelesen haben, wenn Sie sich per Internet oder Firmenprospekt über das Unternehmen, bei dem Sie sich bewerben, genauer informiert haben, dann erkennen Sie bereits einen Stil des Unternehmens.
Dieser Stil lässt in Grenzen schon erahnen, ob es eine eher konservative oder locker-legere Firma ist. Betonung liegt auf erahnen.

Als weiteres Indiz haben Sie die Branche: Werbeagenturen sind bekannt dafür, dass sie kreativ-locker sind, können also eher Jeans vertragen als eine konservativere Bank. Aber Achtung: Es kommt natürlich auch darauf an, für welche Position Sie sich bewerben.

Vielleicht möchten Sie Ihre Bewerbungsmappe persönlich in der Firma abgeben. Dann können Sie unter Umständen einen Blick auf die Mitarbeiter erhaschen. Wenn Sie am frühen Morgen, bei Arbeitsbeginn oder gegen Mittag vorbeikommen, sehen Sie Mitarbeiter raus- und reingehen.

Es gibt also durchaus die Möglichkeit, sich vorher ein bisschen umzusehen und zu informieren, um nicht völlig blind in den Schrank zu greifen.

Aber auch, wenn Sie das nicht tun, achten Sie einfach auf folgende Punkte:

  • Ziehen Sie sich so an, dass Sie sich wohlfühlen!
  • Ziehen Sie sich ordentlich an.
  • Tragen Sie saubere Kleidung.


Wenn Sie im Stil nicht sicher sind: Wählen Sie den Goldenen Mittelweg.

Ziehen Sie sich so an, dass Sie sich wohlfühlen!
Wenn Sie sich tagein, tagaus sportlich kleiden, werden Sie sich in einem Anzug mit Krawatte oder im Kostüm seltsam vorkommen. Wenn Sie immer flache Halbschuhe tragen, werden Sie ein Problem haben, mit 5 cm-hohen Pumps herumzustöckeln.

Ihre Kleidung muss Ihre Mission unterstützen!

Dazu ist wichtig:

  • Sie mögen die Kleidung, die Sie tragen.
  • Sie fühlen sich gutaussehend.
  • Nichts stört, kneift oder rutscht.

Ziehen Sie sich ordentlich an.

Ordentlich heißt schlicht und ergreifend: Ihr Hemd oder Ihre Bluse ist nicht von Knitterfalten übersät. Ihre Kleidung ist geordnet, das heißt, es hängt nichts labberig und unordentlich an Ihnen rum (außer natürlich Sie tragen Ihre Bluse mit Absicht über der Hose).

Tragen Sie saubere Kleidung.

Es sollte selbstverständlich sein, dass nicht Ihr Mittagessen am Hemd klebt und Kaffeeflecken auf der Hose sind.

Ausnahme ist, dass Sie kurz vor dem Gespräch in einem Caf waren und das Schreckliche passiert ist: Sie haben sich den Kaffee übers Hemd gekippt und hatten keine Zeit mehr, sich umzuziehen, etwas Neues zu kaufen. Dann hilft nur Offensive.


Wenn Sie im Stil nicht sicher sind: Der Goldene Mittelweg.

Es gibt immer einen Goldenen Mittelweg:

Der sportliche Typ kann durchaus in einer schönen schwarzen Jeans, Hemd und Sakko kommen, wird sich wohlfühlen, weil er seinen legeren Stil behält, sieht trotzdem gut, modern und schick aus.

Eine Frau, die immer nur Hosen trägt und sich im Rock seltsam vorkommt, kann ebenfalls kombinieren oder statt eines Kostüms einen Hosenanzug wählen.

Es gibt natürlich den umgekehrten Fall: Sie sind ein eingefleischter Anzugträger und kommen in eine Atmosphäre, die lockerer ist, wo Sie allein durch die Kleidung etwas deplaziert wirken können. Entscheiden Sie sich in so einem Fall einfach für eine lockerere Variante Ihres Anzugs. Versuchen Sie nicht, plötzlich einen auf Sweatshirt-Träger zu machen. Das wirkt ebenso komisch wie umgekehrt.

Kurz: "dressed for success" sind Sie dann, wenn Ihre Kleidung gut zu Ihnen passt!



Nächsten Tipp lesen:
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Über die Autorin:


(c) Gitte Härter
eMail: objektiv@selbstmarketing.de

Gitte Härter war selbst Führungskraft und viele Jahre Coach und Trainerin. Außerdem hat sie über zwei Dutzend Ratgeber veröffentlicht: www.schreibnudel.de .

Gemeinsam mit Christine Öttl hat sie unter anderem zahlreiche Bewerbungsratgeber veröffentlicht.


Link zum Buch:


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