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Berufsbild: Umweltschutztechniker/in

Ein Beitrag von der Redaktion

Was tun Umweltschutztechniker/innen?

Umweltschutztechniker/innen sind qualifizierte Fachkräfte für alle umweltrelevanten Aufgabenstellungen der Betriebe und Behörden. Sie lösen umwelttechnische Probleme und müssen dabei insbesondere immer neue gesetzliche Anforderungen auf diesem Gebiet berücksichtigen.

Die Einsatzmöglichkeiten für Umweltschutztechniker/innen sind vielseitig. Sie können im Bereich der Luftreinhaltung, des Gewässer- und Naturschutzes arbeiten. Es müssen Messungen durchgeführt und ausgewertet, Anlagen geplant, konzipiert, gefertigt und überwacht, Konzepte zur Vermeidung und Verringerung von schädlichen Abfallprodukten erstellt, Firmen in umwelttechnischer Hinsicht beraten werden. Umweltschutztechniker/innen können in Fachbehörden zum Vollzug und zur Kontrolle der Umsetzung von Gesetzen und Verordnungen oder in der freien Wirtschaft für Entwicklungs-, Konstruktions-, Fertigungs-, Untersuchungs- und Überwachungsaufgaben sowie für die Verfahrensentwicklung tätig werden. Auch ein Einsatz im Ausland ist möglich.

Aufgrund der hohen Anzahl der Anwendungsbereiche und ihrer Verschiedenheit ist das Berufsbild der Umweltschutztechnik in drei Fachrichtungen unterteilt: Labortechnik, Ökologietechnik und Verfahrenstechnik.


Wie werde ich Umweltschutztechniker/in?

Dieser Beruf kann nur auf der Basis eines sogenannten Zugangsberufes an Fachschulen erlernt werden. Die Ausbildung dauert zwei Schuljahre in Vollzeitform oder vier Schuljahre in Teilzeitform (Abendschule).

Als besonderes "Bonbon" wird durch die Absolvierung dieser Zusatzausbildung auch noch der mittlere Bildungsabschluß oder sogar -unter bestimmten Voraussetzungen, d.h. abhängig von den erbrachten Leistungen- die Fachhochschulreife erworben.

Voraussetzungen

Grundsätzlich sollten Bewerber/innen umweltbewusst, handwerklich geschickt und technisch interessiert sein.

Voraussetzung für die Ausbildung zum/zur Umweltschutztechniker/in ist aber vor allem eine abgeschlossene Ausbildung ein einem der sogenannten Zugangsberufe.

Zugangsberufe können für die Fachrichtung Labortechnik alle Laborberufe, also unter anderem z.B. Biologisch-technische/r Assistent/in, Chemielaborant/in, Chemisch-technische/r Assistent/in, Medizinisch-technische/r Assistent/in, Pharmazeutisch-technische/r Assistent/in, sein.

Für die Fachrichtung Ökologietechnik ermöglichen die "grünen Berufe" den Zugang, also zum Beispiel Fischwirt/in, Forstwirt/in, Gärtner/in, Landwirt/in, Landwirtschaftlich-technische/r Assistent/in, Winzer/in.

Um die Ausbildung zum Umweltschutztechniker/in Fachrichtung Verfahrenstechnik beginnen zu können, ist die abgeschlossene Ausbildung zum Beispiel in einem Metall- oder Elektroberuf erforderlich, so zum Beispiel Elektroinstallateur/in, Feinmechaniker/in, Industrieelektroniker/in, Kommunikationselektroniker/in, Technische/r Zeichner/in.

Ausbildungsinhalte

Allen Fachrichtungen gemeinsam ist ein großer Teil der Ausbildungsinhalte. An allgemeinen Fächern werden Deutsch, Englisch, Politik und Wirtschaft sowie Berufs- und Arbeitspädagogik unterrichtet. Hinzu kommen Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Elektrotechnik, EDV, Chemische Verfahrenstechnik, Biologie und Umwelttechnische Grundlagen.

Fachrichtungsspezifisch werden zusätzliche Fächer gelehrt. Für die Fachrichtung Labortechnik stehen Umweltanalytik, Mess- und Regelungstechnik und Mikrobiologie auf dem Stundenplan. Die Ökologietechniker/innen lernen Landschaftspflege und Naturschutz. Im Bereich Verfahrenstechnik müssen Verfahrenstechnik, Konstruktionstechnik, Technisches Zeichnen und Technische Chemie gepaukt werden.

Kosten

Die Ausbildung kann an staatlichen oder privaten Fachschulen absolviert werden. Letztere verlangen Gebühren von teilweise mehreren hundert DM monatlich. Es bestehen aber staatliche Förderungsmöglichkeiten.


Zukunftschancen und weitere Informationen

Zukunftschancen

Der Arbeitsmarkt für Umweltschutztechniker/innen bietet überdurchschnittlich gute Aussichten auf einen Arbeitsplatz. Das liegt an der zunehmenden Bedeutung des Umweltschutzes in der heutigen Zeit. Der Umweltschutz wird für den Einzelnen immer wichtiger, wodurch die Umweltfreundlichkeit von Produkten zum Verkaufsargument avanciert. Außerdem werden immer strengere gesetzliche Vorschriften zum Umweltschutz erlassen. Experten sagen daher einen weiter steigenden Bedarf an Fachkräften voraus.

Auch wenn Stellenangebote nur selten speziell Umweltschutztechniker/innen ansprechen, bieten sie oft genau sein Aufgabengebiet.


Weitere Informationen

Für weiterführende Informationen können zum Beispiel folgende Sites besucht werden, die teilweise auch als Quellen für diesen Beitrag dienten: Fachschule für Umweltschutztechnik Fürth und Fachschule für Umweltschutztechnik Frankenberg (http://home.t-online.de/home/fs_frankenberg ).



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