Ganz neu: viele Firmen haben neben ihren tollen Auszeichnungen auch noch einen Link zu sehr bekannten sozialen Netzwerken. Ich finde das lächerlich und sehr, sehr unprofessionell. Ich weiß, dass immer mehr über IT / Internet läuft und alles noch schneller und moderner wird. Aber muss das sein, dass selbst Firmen den Link zu solchen Netzwerken auf Ihrer Homepage haben? Ich habe sogar schon einmal in einer Stellenanzeige einer bekannten Firma, gelesen, dass der Bewerber sich mit einem bestimmten Sozialen Netzwerk sehr gut auskennen und eine Affinität dazu haben muss. Bin ich mit 32 Jahren zu spießig, weil ich das einfach scheiße finde? Man wünscht sich bei den Mitarbeitern und Bewerbern stets Kommunikationsstärke. Und auf der anderen Seite soll man eine Affinität zu diesen Netzwerken haben - Soziale Netzwerke, die doch grade dazu beitragen, dass die Leute immer weniger miteinander sprechen. Hier chatten die Leute wie blöd und draußen wissen sie sich nicht mehr gut auszudrücken. Soziale Kompetenz ganz zu schweigen. Justins, Kevins und Jacquelines lassen grüßen. Habe ich was verpasst? Oder wie muss ich das verstehen?

Hi @jcs 15.06.2010 - das klingt überhaupt nicht desillusioniert , sondern realitisch und Du sprichst es einfach mal aus. Es ist so und ich sehe das auch so - viele Kaspar, nichts dahinter. Man muß das Spiel nach außen hin mitspielen und kann sich privat seinen Teil dazu denken. Traurig aber wahr. Ich habe schon so viele wunder - was - für - wichtige- Leute im Job kennen gelernt und wenn man denen mal auf den Zahn fühlt...ach du Sch...- viel Blabla nichts dahinter... Ist so und das finde ich sehr traurig, denn es wird immer schlimmer. Sehen wir zu, dass wir usn persönlich nicht ändern, ändern lassen und/oder ändern wollen.

Hallo anonym von 11:24 Uhr Lächerlich? Ganz sicher. Ich habe solche Veranstaltungen häufig erlebt. Wie sich Leitende Angestellte (Manager!) mit einer seltsam anmutenden Verzügung und breitestem Strahlen auf dem Gesicht ihrer intern oder extern überreichten Preise erfreuten. Selbstverständlich kostet das auch Einiges. Meist werden Workshops einberufen, Teams gebildet usw. Heißt: Die Vorarbeit zu solchen _Preisverleihungen_ wird vom Fußvolk geleistet; das Management lobpreist sich dann selbst ob seiner enormen Leistung das Unternehmen wieder einmal weiter nach Vorne gebracht zu haben. Als Bewerber würde ich einen Verweis auf eine solche Auszeichnung nicht verwenden. Ich bin selbst in der Personalvermittlung tätig und solche, pardon, Schleimereien wie _Ihr Unternehmen ist mir aus bla bla als führendes bla bla bestens bekannt..._ kommen i. d. R. bei Personalern und Fachbereichsleitern ganz, ganz schlecht an. Sorry übrigens, wenn meine Schreiberei etwas desillusioniert klingt. Aber ich bin einfach schon zu lange im Berufsleben um auf die ganzen Fassadenschmierereien noch hereinzufallen und kenne zu viele jungdynamische (selbsternannte) Manager, die heute noch den großen Zampano spielen und Morgen ihren Koffer packen um das nächste Unternehmen mit ihren Ideen zu beglücken.

Danke für die Infos. Ich dachte schon, da steckt was weiß ich was dahinter. Ich finde das alles nur ein bisschen überflüssig, lächerlich und frage mich, ob die Unternehmen, das dann selbst noch alles glauben, wenn sie sich als bestes, sozialstes...Unternehmen bezeichnen können. Da gibt es ja mittlerweile die unterschiedlichsten Wettbewerbe, die sicherlich den Teilnehmern auch gut was kosten;) Ich finde es nur schade, denn es gibt momentan wichtigeres, als solche Spielerein. Punktet man denn als Bewerber, wenn man einen solchen Preis in der Bewerbung oder im Gespräch erwähnt, sollte der Empfänger meiner Unterlage/der Gesprächspartner eine solche Auszeichnung stolz auf dessen Homepage präsentieren?

Zirkus ist der richtige Ausdruck. habe auch mal in so einem Großunternehmen gearbeitet. Da gab es zudem noch einen -Code of Ethics- worin blumig beschrieben wurde, wie sehr man auf die -Work-Life-Balance- seiner Mitarbeiter, auf deren Wohlbefinden usw. usw. achtet und bedacht ist. Als dann aber das Management wieder mal eifrig die Plätze tauschte, andere das sagen hatten, hat den -Code of Ethics- kein Schw... mehr interessiert und es wurden, zur Gewinnmaximierung, reihenweise Mitarbeiter rausgekegelt und ganze Bereiche -outgesourct-. Sieht allerdings auch toll aus, so ein Bepperl -Arbeitgeber des Jahres xxxx -. Es ist nur nichts wert.

Ist wohl wie bei jeder Brautschau: Man preist sich selber an, um für diejenigen Bewerber interessanter zu werden, die man unbedingt für das Unternehmen interessieren will. Nun, das wäre eine Erklärung. Eine andere Erklärung ist vielleicht auch einfach die Eitelkeit mancher Personalentscheider... 8-)

Mir fällt bei der Stellensuche stark auf, dass fast jedes Unternehmen auf der website damit wirbt, diverese Preis gewonnen zu haben: innovativstes, erfolgreichstes, sozialstes etc. Unternehmen 2009, 2010 etc. - und das wird auf der Homepage als die fast wichtigste Information über das Unternehmen präsentiert. Mich interessiert: warum der ganze Zirkus, warum in der heutige Ziet, wo es doch eigentlich darauf ankommt, gute Gewinne zu machen, Arbeitsplätze zu sicher, seinen Platz in der Wirtschaft zu behaupten und zu behalten. Für welchen realistischen Bewerber sind solche Informationen relevant? Ich verstehe den Sinn und Zweck der ganzen Preissammelei nicht und frage mich: habe ich etwas verpasst, falsch verstanden und sollte die Auszeichnungen der Firmen ernster nehmen und in Bewerbungsschreiben sogar darauf zu sprechen kommen? Was meint Ihr?