Bewerberforum

Vorstellungsgespräch, Gehaltsverhandlungen, Bewerbungsunterlagen - teilen Sie Ihre Fragen und Erfahrungen mit anderen Bewerbern.
[Zurück zur Themenübersicht]

Zeitarbeit - immer kürzere Arbeitsverträge

9 Antworten
Neuester Beitrag von Bärchen am 23.08.2010 / 14:20 Uhr

Bärchen
am 23.08.2010 / 14:20 Uhr Re: Zeitarbeit - immer kürzere Arbeitsverträge
Hallo jsc. Manche Bekannte sind sich ja so sicher, daß sie nie arbeitslos werden. Falls doch, dann finden sie ganz schnell wieder was. Ja sicher. Da wünsche ich mir manchmal, daß es diese Schlauberger irgendwann auch mal erwischt. Die Gesichter möchte ich sehen, wenn sie dann nach vielen Monaten immer noch arbeitslos sind. Sollte das mal passieren, werde ich ihnen auch diese Tipps wie Umschulung, Ausland oder eine tolle Karriere als Zeitarbeiter vorschlagen. Und wie du schon sagst: Selber kommen sie nicht über die Stadtgrenze hinaus. Nein, manche jammern auch noch, daß sie doch so weit fahren müssen und das bei den Spritpreisen. Die meisten haben nicht mal 20 km Anfahrt. Lächerlich. Gruß Bärchen
jcs
am 23.08.2010 / 07:24 Uhr Re: Zeitarbeit - immer kürzere Arbeitsverträge
Hallo Bärchen, hm, keine Ahnung, was er zuerst umgeschult hat. Jedenfalls bekam er keine Stelle (Langzeitarbeitsloser weil Herzinfarkt mit 28 wegen Überlastung in seinem damaligen Bankenjob, zweiten mit 35; kein Alk., keine Zig.). Deinen letzten Absatz kann ich nur komplett unterstreichen. Gerne wird auch geraten: _Such Dir doch was im Ausland. Die Schweden usw. suchen doch ständig Leute_. Aber selbst kommen sie kaum über die Stadtgrenze hinaus. Außerdem suchen die meist Handwerker und keine Maschinenbauer o. ä. Gruß jcs
Bärchen
am 19.08.2010 / 21:27 Uhr Re: Zeitarbeit - immer kürzere Arbeitsverträge
Hallo jcs. Tja, reich wird man als Altenpfleger nicht, aber ich hoffe, daß man in diesem Job wenigstens der Zeitarbeit (noch) entfliehen kann. Denn auch in dieser Branche nimmt die Leiharbeit zu. Verboten werden müßten diese Firmen. Schlimm ist, das ausgerechnet die Arbeiterverräterpartei (SPD) den Grundstein für die Ausdehnung dieser prekären Arbeitsverhältnisse gelegt hat. Von mir bekommen die keine Stimme mehr. Was für eine Umschulung hat denn dein Bekannter zu erst gemacht? Hat er da auch keinen Job gefunden? Ich stelle mir das ziemlich deprimierend vor, wenn man nach der Umschulung wieder keinen Job hat. Die ganze Lernerei und der Prüfungsstreß umsonst. Hoffentlich bleibt mir das erspart. Und dann raten dir immer irgendwelche Bekannten, die selbst natürlich fest im Sattel sitzen und keine Ahnung von der Arbeitslosigkeit haben, eine Umschulung zu machen. Sie begreifen einfach nicht, daß eine Umschulung nicht unbedingt aus der Arbeitslosigkeit herausführen muß. Und wer drückt im fortgeschrittenen Alter wirklich gerne noch mal die Schulbank? Möchte mal sehen, ob diese Schlauberger das auch noch so sehen, wenn es sie selber erwischen sollte. Gruß Bärchen
jcs
am 18.08.2010 / 13:15 Uhr Re: Zeitarbeit - immer kürzere Arbeitsverträge
Hallo Bärchen, danke für die Info. Schaut man sich die Bezahlung an, ist das natürlich auch nicht der Knaller. Bei dieser Ausbildungsdauer, dem Schichtdienst usw. Zum Thema Umschulung: Ja, das mit den Umschulungen durch die AA ist immer wieder interessant. Gibt es doch von Bundesland bzw. Ort zu Ort stark unterschiedliche Auslegungen, wer was machen darf und wer nicht. Ich glaube das nennt sich Kompetenz-/Entscheidungsbereich der Sachbearbeiter der AA. Ein Bekannter (Mitte 30) beendet gerade die 2. Umschulung. Diesmal zum IT-Fachmann (oder so ähnlich). Dauer: 2 Jahre. Sein derzeitiger Notenschnitt liegt bei 1,2. Dennoch weiß er, dass seine Chancen auf eine Stelle gering sind. Warum? Weil die Unternehmen fachlich berufserfahrene (jüngere) Leute suchen! Na denn. Gruß jcs
Bärchen
am 18.08.2010 / 13:03 Uhr Re: Zeitarbeit - immer kürzere Arbeitsverträge
Hallo jcs. Nun, meine Frau ist Altenpflegerin, und so habe ich viel über diesem Beruf erfahren. Beeindruckt hat mich hier immer wie schnell man in der Pflege einen Job bekommt. 5 Bewerbungen 4 Zusagen. Wo gibt es das sonst? Gedrängt wurde ich nicht von der Arbeitsagentur. Ich habe selber nach Möglichkeiten gefragt in der Pflege zu arbeiten Eigentlich bin ich mehr an den Job Alltagsbegleitung interessiert. Der Vorteil wäre hier, daß die Ausbildung nur ein halbes Jahr dauert, und die Verantwortung ist nicht ganz so groß wie als Altenpfleger. Allerdings sind hier die Erfolgsaussichten auf einen Job nicht ganz so gut wie als Altenpfleger. Darum wurde ich vom AA gefragt (oder doch gedrängt?), ob ich nicht eine Umschulung zum Altenpfleger machen will. War ganz überrascht, weil es bisher immer unmöglich war eine Umschulung zu bekommen. Eigentlich will ich nicht noch mal drei Jahre lernen und dazu kommt noch der ganze Prüfungsstreß. Vor der Umschulung mußte ich allerdings noch einen psychologischen Eignungstest (Idiotentest) beim Amt machen. Danach ein Praktikum in einem Altenheim. Am liebsten wäre mir natürlich ein Job in meinen bisherigen Tätigkeitsfeld (kaufmännisch), aber ich glaube nicht mehr daran. Hartz 4 möchte ich eigentlich um jeden Preis vermeiden, weil ich mich nicht von meiner Frau aushalten lassen möchte. Ich finde es einfach furchtbar, daß die Lebensgefährten von Hartz 4 Empfänger mit in diese Tretmühle hineingezogen werden. Das ist einfach Menschenverachtend. Gruß Bärchen
jcs
am 18.08.2010 / 11:49 Uhr Re: Zeitarbeit - immer kürzere Arbeitsverträge
Hallo Bärchen, ich muß das jetzt mal ganz neugierig fragen: Wenn die AA Dich jetzt zu dieser Umschulung drängt, wie wurde denn Deine Eignung für die Altenpflege festgestellt? Ich habe da mal ein bisserl recherchiert und auf modernealtenpflege.de folgendes gefunden: Eignung/ Interessen 1. Interessen Förderlich: Neigung zum helfenden, fördernden und anleitenden Umgang mit Menschen (z.B. Betreuen von Pflegebedürftigen) Interesse an medizinischen und psychologischen Sachverhalten (Betreuen von z.T. kranken und verwirrten alten Menschen) Freude an hauswirtschaftlicher Tätigkeit Kreativität, Interesse an handwerklich- gestaltender und musischer Betätigung (z.B. Basteln und Singen mit Heimbewohnern) Nachteilig: Abneigung gegen praktische Tätigkeiten (z.B. hauswirtschaftliche Tätigkeiten und Werken) Abneigung gegen körperlich anstrengende Tätigkeiten (z.B. Umbetten von bettlägerigen Heimbewohnern) Abneigung gegen schriftliche Arbeiten (z.B. Berichte, Protokolle, Schriftverkehr mit Behörden) Ausgeprägte Abneigung gegen unmittelbaren Körperkontakt mit anderen Menschen (z.B. Versorgen im Hygienebereich) Abneigung gegen Umgang mit psychisch veränderten Menschen (z.B. verwirrten Menschen) Vielleicht hast Du ja ein paar Infos. Schönen Dank und Gruß jcs
Bärchen
am 16.08.2010 / 21:31 Uhr Re: Zeitarbeit - immer kürzere Arbeitsverträge
Hallo. Heute rief mich eine ZA an: Wir haben eine Stelle als Datenerfasser für Sie. Sie müssen aber morgen schon anfangen. Ich: Ist der Einsatz längerfristig? ZA: Erstmal auf 4 Wochen befristet, aber es wird wahrscheinlich länger gehen. Ich habe dankend abgelehnt. Was soll so ein kurzer Einsatz bringen? Selbst für 3 Monate ist es doch die Mühe nicht wert. Ich will einen richtigen Job. Wenigstens ein halbes Jahr müßte da schon rausspringen. Und selbst das ist nicht lang. Aber wenn die ZA schon sagt, daß der Einsatz WAHRSCHEINLICH länger geht, dann springen im Endeffekt 6 Wochen raus. Wahnsinn. Einen Folgeeinsatz gibt es bestimmt nicht. Dann steht man wieder beim Amt und hat mehr Lauferei als das es die Mühe wert ist. Da konzentriere ich mich doch lieber weiter auf meine Umschulung, die bald beginnt. Es sei denn, es kommt in den nächsten Wochen noch ein super Jobangebot. Träum. Aber das wird wohl nicht passieren. Gruß Bärchen
Bärchen
am 06.08.2010 / 16:24 Uhr Re: Zeitarbeit - immer kürzere Arbeitsverträge
Hallo weisnicht. Ja, das mit den Anträgen nervt mich auch. Obwohl die alles im Computer haben, muß man für die paar Wochen Arbeit wieder alles neu ausfüllen. Genau so hirnrissig ist, daß man sich bei befristeten Verträgen schon drei Monate im Voraus beim Amt melden muß. Wozu? Vom Amt kommen sowieso keine Vermittlungsvorschläge. Manchmal wird man sogar innerhalb dieser drei Monate vom Amt angerufen, ob der Vertrag denn schon verlängert wurde. Das erfährt man meistens in den letzten Arbeitstagen. Und wenn verlängert wird, hätte man sich die unnötige Anmelderei sparen können. Auch für das Amt unnötige Arbeit. Das soll einer verstehen. Gruß Bärchen
weisnicht
am 06.08.2010 / 15:12 Uhr Re: Zeitarbeit - immer kürzere Arbeitsverträge
Genau das Problem mit der Arbeitsagentur hatte ich im letzten Jahr nach den ZA-Einsätzen. Da war ich 6 Wochen im Einsatz, stand kurz vor Harz 4 und wurde weder dort verlängert noch gab es einen anderen Einsatz, obwohl der Kunde schon zufrieden war. Düstere Aussichten, dass ich dort nur für Harz 4 gearbeitet habe, dass dies auf mich gewartet hat. Was ich nicht verstehe: Wenn die Arbeitsagentur davon Kenntiss hat, dass ein Einsatz nur einige Wochen dauert, warum das ganze Antragsprocedere von vorne? Die Daten haben sie doch schon und das ist so ein Aufwand.
Bärchen
am 06.08.2010 / 12:03 Uhr Zeitarbeit - immer kürzere Arbeitsverträge
Hallo. Habe eben gerade wieder Jobs in der Jobbörse der Arbeitsagentur gefunden, die nur für ein paar Wochen befristet sind. Natürlich Zeitarbeit. Da wird eben mal eine Urlaubsvertretung für zwei Wochen gesucht, ein anderer Einsatz dauert vier Wochen. Hab vor einiger Zeit auch mal auf so eine Anzeige angerufen und gefragt wie es denn weiter geht, wenn der Einsatz beendet ist. Antwort der ZA: Da müssen wir dann mal schauen ob wir Sie wo anders einsetzen können. Kann aber auch sein, daß wir Sie wieder kündigen müssen. Alles klar, hab ich mir schon gedacht und das Gespräch beendet. Sowas sind doch keine richtigen Stellenangebote. Für zwei Wochen Arbeit hast du ja nur rumrennerei mit dem AA. Für solche kurzen Einsätze können die ZA nicht mal bereits länger eingestellte Mitarbeiter einsetzen? Was für ein Schmarren. Gruß Bärchen
     


Icon fuer Hinweis Beitrag geschlossen
Zu diesem Beitrag können keine weiteren Kommentare eingefügt werden, dieser Diskussionsstrang wurde geschlossen.