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Initiativbewerbung

15 Antworten
Neuester Beitrag von Nick am 01.09.2010 / 17:48 Uhr

Nick
am 01.09.2010 / 17:48 Uhr Re: Initiativbewerbung
Lieber Anonym/Tobias, wie kommen Sie auf die Idee, Ich würde den Weltverbesserer spielen? Nur weil ich einem Mitmenschen einen Formulierungsvorschlag für ein Anschreiben unterbreite? Meine Intention war nur, einer Bewerberin nach bestem Wissen und Gewissen aus meiner Sicht zu unterstützen, ihre Chancen zu erhöhen. Das ist alles. In diesem Forum teile ich lediglich, wie andere auch, mit anderen Menschen Ideen, Erfahrungen und Ansichten. Sie sind keineswegs verpflichtet, mir bei allem zuzustimmen. Take it or leave it...das bleibt Ihnen überlassen und ich respektiere das auch. Was das Geld angeht: Ich kann Ihnen versichern, dass ich im Augenblick wesentlich wesentlich weniger verdiene als in meinem letzten Angestelltenverhältnis, aber gleichzeitig auch wesentlich glücklicher bin. Um glücklich zu sein, brauche ich nicht viel Geld; nur Gesundheit, eine kleine warme Wohnung, gute Freunde, vernünftige familiäre Verhältnisse, etwas Freizeit und eine Tätigkeit in der ich kreativ sein kann. Da ich all diese Dinge habe und das ist eine ganze Menge, bin ich so gesehen ein durchaus reichlich gesegneter Mensch. Aber wenn Sie einen Weltverbesserer suchen, dann sollten Sie sich mit Mahatma Gandhi befassen, der hatte schon in einem Satz die Grundproblematik unserer Zeit zusammengefasst: Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier Beste Grüße Nick
anonym
am 01.09.2010 / 15:04 Uhr Re: Initiativbewerbung
Lieber Nick, Sie haben genug Geld verdient und verdienen es durch Ihre Investments noch immer, dann ist es einfach den Weltverbesserer zu spielen und Bewerbungen wie die von Ihnen vorgeschlagene zu verschicken. Jemand der seine Chancen als Bewerber erhöhen möchte und eine arbeit sucht ,weil er arbeiten muss, kann sich diesen Luxus leider nicht erlauben. Gruss Tobias
Nick
am 31.08.2010 / 23:41 Uhr Re: Initiativbewerbung
viel Glueck und Erfolg Anonym100!!! Beste Gruesse Nick
Anonym100
am 31.08.2010 / 20:42 Uhr Re: Initiativbewerbung
Es ist völlig normal das jeder die Bewerbung etwas anders sieht. Deswegen habe ich es hier auch geschrieben. Um mir auch Meinungen von anderen einzuholen. Den Vorschlag von Nick fande ich gut und werde Ihn ein bißchen anders aber so in die Richtung mal verfassen. Oft ist der Anfang das schwierigste und der Rest kommt dann unter dem Schreiben.
Nick
am 31.08.2010 / 18:41 Uhr Re: Initiativbewerbung
PS: Nur ein kurzer Zusatz...wenn es aber nur darum geht, irgendwo bei einem xbeliebigen Unternehmen zu landen, gebe ich meinem Freund Anonym 100% recht und würde mein Anschreiben völlig anders formulieren. Da ein Großteil der Führungskräfte/Entscheider, zumindest meiner Erfahrung nach, ziemliche Dilettanten sind, würdest Du mit folgendem Anschreiben wahrscheinlich die meisten Vorstellungsgespräche rausholen: Sehr geehrte Damen und Herren, ich würde mich sehr gerne in Ihrem Haus für eine Stelle in der Verwaltung bewerben. Ich zeichne mich durch Engstirnigkeit und Kleinkariertheit aus und mein Horizont reicht bis zu meiner Nasenspitze. Meine Leidenschaftslosigkeit für die zu bewältigenden Aufgaben bringe ich dadurch zum Ausdruck, indem ich meine erlernten Mobbingtechniken effektiv gegen meine Kollegen einsetzen. In Ihrer Abteilung werde ich sicherstellen, dass die organisierte Ineffizienz von Außenstehenden als proaktives, zielorientiertes Handeln wahrgenommen wird. Das Katzbuckeln beherrsche ich aus dem ff, eine eigene Meinung habe ich auch nicht und beuge mich jedem Gruppenzwang. Ethische und moralische Grundsätze sind mir zuwider und ich werde sicherstellen, dass diese zu Ihrem Wohle und Vorteil jederzeit verletzt werden. mfg Damit wird man voraussichtlich die meisten Vorstellungsgespräche rausholen. Aber in so einer Firme will ich zumindest nicht arbeiten. Beste Grüße Nick
Nick
am 31.08.2010 / 16:03 Uhr Re: Initiativbewerbung
Hallo Anonym100, jetzt bist Du wahrscheinlich von den vielen Kommentaren irritiert. Kommentare, die Anspruch auf Allgemeingültigkeit erheben, wie z.B.: Wenn Du dies tust, wird Deine Bewerbung sofort aussortiert oder wenn Du jenes tust, fällst Du sofort schlecht auf, etc...brauchst Du Dich nicht von Deinem Weg abbringen lassen. Es ist eine Anmaßung und Selbstgefälligkeit, wenn jemand seine subjektive Meinung als gottgegeben oder allgemeingültiges Gesetz verkaufen möchte. Mein Formulierungsvorschlag ist ebenfalls nur mein subjektiver Vorschlag und hat keinen Anspruch darauf, die einzig wahre Bewerbung zu sein. Aber diese Subjektivität ist sehr wichtig, denn damit kann ich es ein wenig beeinflussen, in welchem Unternehmen ich am Ende lande. Durch diese ausgedrückte Subjektivität, kann das Unternehmen ein Gefühl bekommen, ob es von der Einstellung und der Kultur her eine gewisse Übereinstimmung zwischen dem Bewerber und dem Unternehmen gibt. Und schlußendlich möchte ich als Bewerber auch, dass ich mich in dem neuen Unternehmen wohl fühle, denn nur dann kann ich meine Kreativität voll entfalten. Ich finde Deine Vorgehensweise wirklich gut. Du hast Dich aus eigener Initiative mit dem Unternehmen beschäftigt und bist zu der Erkenntnis gekommen, dass dort einige Dinge geboten werden, die für Dich als mögliche neue Mitarbeiterin wichtig sind. Dann sollte man diese Punkte gegenüber dem Unternehmen auch artikulieren. Es wird in den meisten Fällen gern gesehen, wenn ein Bewerber seine Motivation für eine Bewerbung bei einem bestimmten Unternehmen begründen kann. Höre auf Deine innere Stimme und verfolge Deine Ziele ruhig mit einer gewissen Leidenschaft, dann kannst Du nichts verkehrt machen. Beste Grüße Nick
crm
am 31.08.2010 / 12:47 Uhr Re: Initiativbewerbung
anonym spottet zwar, aber in der Sache hat er vermutlich recht: Was mich bei vielen Bewerbern immer wieder wundert: In ihren Anschreiben und Bewerbungen stellen sie stets vorrangig ihre eigenen Interessen und Wünsche in den Mittelpunkt, viele scheinen dagegen überhaupt keinen Gedanken darauf zu verwenden, sich mal zu fragen: Warum sollte mich jemand anderes beschäftigen? Welchen Nutzen, welchen Vorteil habe ich konkret zu bieten? Im Grunde ist doch jeder Arbeitnehmer eine Form von Unternehmen, und zwar mit genau einem Kunden: Dem Arbeitgeber. Der Arbeitnehmer will seine Arbeitskraft gg. Bezahlung eintauschen. Da sollte man als Anbieter (Anbieter seiner Arbeitskraft) sich mal die Mühe machen, sich in die Lage des Kunden (=Unternehmen) zu versetzen und sich fragen: Was habe ich eigentlich anzubieten? Dann wäre manche Bewerbung realistischer - und mancher Bewerber vielleicht auch ausserdem mal selbstbewusster, denn Tauschgeschäfte (Arbeitskraft gg. Entgelt) sollten schliesslich auf Augenhöhe stattfinden.
anonym
am 31.08.2010 / 10:07 Uhr Re: Initiativbewerbung
ethische und moralische Grundwerte fördert hoert sich klasse an und Nick würde dich sofort einstellen - jeder Personaler sortiert Dich sofort aus (ausser bei caritativen Einrichtungen)
jcs
am 31.08.2010 / 07:16 Uhr Re: Initiativbewerbung
Hallo anonym100, wie crm schrieb, verzichte auf Superlative und Schleimerereien ala _Ihr Unternehmen ist mir aus xyz bestens bekannt__ usw. Das kommt überhaupt nicht gut an und wird direkt aussortiert. Authentisch und sachlich bleiben; kurz und prägnant bescheiben, wer man ist und warum man sich bewirbt. Den Rest im chronologisch aufgebauten Lebenslauf aufführen (max. 2 Seiten). Nur die wichtigtsen Dokumente anhängen. Keine Ein-Tages-Häkel-Kurse von der VHS (es sei denn, Du bwirbst Dich als Hauswirtschafterin ;-) ) Gruß jcs
crm
am 30.08.2010 / 19:16 Uhr Re: Initiativbewerbung
Hallo anynom100, Du darfst nicht vergessen: Der Personalentscheider bekommt täglich dutzende, wenn nicht sogar hunderte Bewerbungen. Da fallen Floskeln und vermeintliche Super-erfolgreiche Standardsprüche sofort unangenehm auf.
Anonym100
am 30.08.2010 / 18:43 Uhr Re: Initiativbewerbung
P.S. Ausserdem habe ich hier auf Jobrobot bei den Bewerbungstipps gelesen das dass mit der Herausforderung ständig verwendet wird und es die Personaler somit auch nicht mehr al zu positiv aufnehmen. Deswegen will ich es jetzt anders versuchen.
Anonym100
am 30.08.2010 / 18:35 Uhr Re: Initiativbewerbung
Vielen Dank für die Antworten. Ich habe Bürokauffrau gelernt und auch einen Abschluss als Bürokauffrau. 8 Jahre Berufserfahrung in verschiedenen kaufmännischen Bereichen. Wie viele Bewerbungen ich im Monat verschicke ist unterschiedlich. Ich habe zwar das Glück das ich in ungekündigter Stellung bin, wobei ich das sehr oft nicht mehr als Glück bezeichnen kann. Arbeite in einem Großraumbüro wo NUR Frauen sind + einer Bürovorsteherin . Jeder der diese Arbeitsbedingungen schon mal hatte wird verstehen können warum ich wechseln möchte. Bewerbungen verschicke ich mit Post oder mit eMail. Ich besuche die Internetseiten. Einige größere Firmen schreiben sogar auf der Homepage das man gerne eine Inititativbewerbungen zuschicken kann und dann schicke ich sie Online an die angegebene eMail Adresse (NICHT bei info@.......) nur wenn Namen angegeben sind. Finde ich nichts über Onlinebewerbungen auf der Homepage dann schicke ich sie ganz normal per Post. Ich schicke immer Anschreiben, Lebenslauf und Arbeitszeugnisse. Das mit der Herausforderung habe ich schon öfters geschrieben, aber bei dieser Firma wo ich mich Bewerben will wird das glaube ich nicht reichen da die im Moment keine offenen Stellen haben (lt. Homepage), ich es aber trotzdem versuchen möchte. Die von Nick hört sich sehr gut an. Werde sie so in ungefähr mal verfassen.
Nick
am 30.08.2010 / 18:02 Uhr Re: Initiativbewerbung
Hallo Anonym100, es ist eigentlich nicht so wesentlich, ob Du Dich für Hydraulikmotoren interessierst oder gar dataillierte Kenntnisse in diesem Zusammenhang mitbringst, wenn Du Dich auf eine Stelle in der Verwaltung bewirbst. Ich würde folgende Formulierung vorschlagen: Sehr geehrte Damen und Herren, aufgrund eigener Nachforschungen habe ich in Erfahrung gebracht, dass Ihre Firma einen sehr guten Ruf sowohl bei ihren Angestellten als auch bei ihren Kunden genießt, ethische und moralische Grundwerte fördert und hervorragende Weiterbildungsmöglichkeiten für die Mitarbeiter bietet. Aus diesen Gründen und wegen der internationalen Ausrichtung Ihrer Firma interessiere ich mich sehr für eine Mitarbeit in Ihrer Verwaltung und erlaube mir, hiermit meine Unterlagen als Initiativbewerbung bei Ihnen einzureichen. Ich verfüge über unfangreiche Erfahrungen in den Bereichen Verwaltung, etc ...(hier alle Datails ganz kurz aufführen). (Danach ganz kurz auf bisherige Erfolge hinweisen) (Hinweis, dass Du ziel-und ergebnisorientiert arbeitest, teamfähig & kommunikativ bist, über soziale Kompetenz und ausgeprägte Soft Skills verfügst und Dich mit der Firmenkultur identifizieren kannst.) Meinen Detaillierten Werdegang können Sie bitte meinem angefügten Lebenslauf entnehmen. Über ein Gespräch zur Erörterung näherer Fragen würde ich mich sehr freuen. Mit freundlichen Grüßen Anonym100 ________________________________________________________ Aus der Bewerbung sollte folgendes hervorgehen: 1. Du hast initiative gezeigt und Dich mit der Firma und der Firmenkultur näher beschäftigt 2. Deine Kenntnisse/Erfahrungen/Ausbildung sollten kurz und prägnant beschrieben werden. 3. Ich nehme an die Firma ist international tätig. Daher habe ich es noch einmal in dem Anschreiben hervorgehoben, dass die internationale Ausrichtung für Dich wichtig ist. 4. Sehr wichtige Faktoren: soziale Kompetenz/Soft Skills, Teamfähigkeit, zielorientierte Kommunikation, ergebnisorientiert. 5. Irgendwelche vermeintlichen Schwächen sollten auf keinen Fall in einem Anschreiben stehen. Also z.B.: da ich mich bisher 100 mal erfolglos beworben habe, versuche ich es jetzt mal bei Ihnen mit einer Initiativbewerbung. Damit schießt Du Dir höchstwahrscheinlich in den eigenen Fuß. Ich hoffe, ich konnte Dir zumindest ein klein wenig behilflich sein. Beste Grüße Nick
anonym
am 30.08.2010 / 15:14 Uhr Re: Initiativbewerbung
Hallo Anonym100, einige Fragen an Dich. Was schickst Du bei einer Initiativbewerbung alles mit? Schickst Du diese per Post oder e-mail? Wieviele Bewerbungen verschickst Du so im Monat? Da ich über den normalen Bewerbungsweg noch keinen Erfolg hatte, will ich es auch mal so probieren.
Bärchen
am 30.08.2010 / 12:01 Uhr Re: Initiativbewerbung
Hallo Anonym100. Schön wäre es zu wissen, was du vorher gemacht hast, oder was für eine Ausbildung hast du? Wenn du vorher was anderes gemacht hast, schreibst du, daß du nach einer neuen beruflichen Herausforderung suchst. Du kannst ja schreiben, daß du dich deshalb dort bewirbst, weil die Firma einen guten Ruf genießt und den Mitarbeitern Weiterbildungsmöglichkeit bietet. z. B.: Sehr geehrte Damen und Herren, (wenn du einen Ansprechpartner kennst, dann rede ihn an) ich habe den Beruf als xxxxxxx erlernt und viele Jahre im xxx(Bereich)xxx gearbeitet. Da ich nach einer neuen beruflichen Herausforderung suche, und Ihr Unternehmen über einen guten Ruf verfügt sowie den Mitarbeitern viele Weiterbildungsmöglichkeiten anbietet, bewerbe ich mich in Ihrem Haus als xxxxx. Gruß Bärchen
Anonym100
am 28.08.2010 / 19:51 Uhr Initiativbewerbung
Im Moment findet man bei den Stellenanzeigen zu 95% Stellenangebote von Zeitarbeitsfirmen. Ich habe schon mehrere Initiativbewerbungen weggeschickt. Jetzt werde ich zum 2 mal bei einer Initiativbewerbung zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Kommende Woche will ich wieder eine Initiativbewerbung wegschicken. Es geht an eine Firma die eine sehr guten Ruf hat und auch den Mitarbeitern Weiterbildungsmöglichkeiten bietet (was mir auch wichtig ist). Aufgrund der guten Firma und den Weiterbildungsmöglichkeiten will ich mich bei dieser Firma im Büro / Verwaltung bewerben. Da die Firma in der Automatik und Hydraulikbranche ist, weiß ich jedoch nicht wie ich mit dem Anschreiben anfangen soll. Ich kann als Frau ja schlecht schreiben das mich Hydraulikmotoren etc. interressieren und mich dann für eine Stelle im Büro bewerben. Das kauft mir doch keiner ab. Hat da vielleicht einer eine Idee für das Anschreiben. Zumindes für den Anfang des Anschreibens. Evtl. Nick ?
     


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