Jobbeschreibung / Berufsprofil

Industriekeramiker/in: Eine Welt aus Keramik, Technik und Design

Die Berufswelt der Industriekeramiker/innen ist eine faszinierende Mischung aus traditionellem Handwerk und moderner Technologie. In diesem Berufsfeld verschmelzen Kunst und Wissenschaft, um Produkte zu schaffen, die sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktional sind. Von der Töpferei bis zur hochtechnologischen Herstellung keramischer Bauteile für die Industrie, die Tätigkeiten eines Industriekeramikers/einer Industriekeramikerin sind vielfältig und erfordern ein tiefes Verständnis für Material, Design und Herstellungsprozesse.

Tätigkeitsfeld und Aufgaben

Industriekeramiker/innen sind Fachkräfte, die sich auf die Herstellung von keramischen Produkten spezialisiert haben. Ihre Arbeit umfasst die gesamte Produktionskette ? von der Auswahl und Vorbereitung der Rohstoffe über die Formgebung bis hin zum Brennen und Veredeln der Keramik. Zu ihren Aufgaben gehören die Entwicklung neuer Produkte, die Überwachung der Produktionsprozesse, die Qualitätskontrolle sowie die Wartung und Instandhaltung der Produktionsanlagen. Industriekeramiker/innen arbeiten eng mit Designern und Ingenieuren zusammen, um technische Spezifikationen umzusetzen und innovative Lösungen für die Herstellung zu finden.

Ausbildungsvoraussetzungen

Für die Ausbildung zum/zur Industriekeramiker/in sind handwerkliches Geschick, technisches Verständnis und eine gute Beobachtungsgabe essenziell. Interessenten sollten zudem über räumliches Vorstellungsvermögen, eine sorgfältige Arbeitsweise und ein gutes Farbsehvermögen verfügen. Schulisch ist mindestens ein Hauptschulabschluss erforderlich, wobei mittlere Reife oder Abitur die Chancen auf einen Ausbildungsplatz verbessern können.

Erforderliche persönliche Eigenschaften

Neben den fachlichen Kompetenzen sind bestimmte persönliche Eigenschaften für den Beruf des Industriekeramikers/der Industriekeramikerin von Bedeutung. Kreativität und ein Auge für Design sind wichtig, um bei der Gestaltung neuer Produkte mitwirken zu können. Geduld und Ausdauer sind erforderlich, da die Herstellungsprozesse oft zeitaufwendig sind und ein hohes Maß an Präzision erfordern. Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke sind ebenfalls unerlässlich, da in der Regel in interdisziplinären Teams gearbeitet wird.

Ausbildungsweg

Die Ausbildung zum/zur Industriekeramiker/in erfolgt im dualen System und dauert in der Regel drei Jahre. Sie findet sowohl in Betrieben der keramischen Industrie als auch in berufsbildenden Schulen statt. Während der Ausbildung erlernen die Auszubildenden alles über die Eigenschaften und die Verarbeitung von keramischen Materialien, die verschiedenen Techniken der Formgebung, die Brennprozesse sowie die Grundlagen des Designs. Spezialisierungen in bestimmten Bereichen wie der Herstellung von technischer Keramik oder der Gestaltung von Gebrauchskeramik sind möglich.

Arbeitsbereiche

Industriekeramiker/innen finden Beschäftigung in verschiedenen Bereichen der keramischen Industrie. Dazu gehören unter anderem Unternehmen, die Baustoffe, Porzellan, Sanitärkeramik oder technische Keramik herstellen. Auch in der Forschung und Entwicklung, im Qualitätsmanagement sowie im Vertrieb keramischer Produkte können sie tätig sein. Darüber hinaus bieten sich Möglichkeiten in der Restaurierung historischer Keramiken oder in der keramischen Bildung und Weiterbildung.

Berufsaussichten

Die Berufsaussichten für Industriekeramiker/innen sind gut. Die keramische Industrie ist ein wichtiger Wirtschaftszweig, der stetig nach qualifizierten Fachkräften sucht. Insbesondere in der Entwicklung und Herstellung technischer Keramik, die in der Elektronik, in der Medizintechnik oder im Maschinenbau Anwendung findet, bestehen gute Karrierechancen. Die fortschreitende Technologisierung und die Nachfrage nach innovativen keramischen Lösungen sorgen für eine anhaltend hohe Nachfrage nach qualifizierten Industriekeramiker/innen.

Jahreseinkommen

Das Jahreseinkommen eines/einer Industriekeramiker/in kann je nach Qualifikation, Berufserfahrung, Unternehmensgröße und Arbeitsort variieren. In Deutschland bewegt sich das durchschnittliche Bruttojahreseinkommen in der Regel zwischen 30.000 und 45.000 Euro. Mit zunehmender Erfahrung und Spezialisierung können auch höhere Einkommen erzielt werden.

Fazit

Der Beruf des Industriekeramikers/der Industriekeramikerin bietet eine spannende Kombination aus Handwerk, Technik und Design. Die Arbeit mit Keramik erfordert nicht nur handwerkliches Geschick und technisches Verständnis, sondern auch Kreativität und ein Auge für Ästhetik. Die vielfältigen Einsatzbereiche und die guten Berufsaussichten machen die Tätigkeit als Industriekeramiker/in zu einer attraktiven Berufswahl für Menschen, die sowohl künstlerisch als auch technisch interessiert sind.


Jahreseinkommen (von/bis)
Industriekeramiker/in:

EUR 30.000,-bisEUR 45.000,-


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