Ihr Job als Altenpfleger
Was verdient ein Altenpfleger?
Der Verdienst eines Altenpflegers gestaltet sich, je nach Bundesland und Art der Einrichtung, unterschiedlich. Während man in tarifgebundenen Einrichtungen meist mit einem geringeren Gehalt rechnen muss, kann die Entlohnung in privaten nicht-tariflich gebundenen Institutionen deutlich höher gelagert sein. Berufseinsteiger verdienen durchschnittlich bis zu
2000 Euro monatlich. Durch geleistete Überstunden und Schichtzulagen kann sich das Gehalt jedoch erhöhen.
Welche Aufgaben hat ein Altenpfleger
Der Beruf des Altenpflegers bzw. Altenpflegerin dreht sich hauptsächlich um die Pflege alter und pflegebedürftiger Menschen, die sich im Alltag nicht mehr selbst versorgen können. Der Arbeitsablauf eines Mitarbeiters in der Altenpflege gestaltet sich sehr abwechslungsreich und ist, je nach Einsatzort, mit unterschiedlichen Aufgaben verbunden. Altenpfleger sind nicht nur in der stationären Pflege tätig, sondern unterstützen Pflegebedürftige auch stationär bei allen Aufgaben, die tagtäglich zu bewältigen sind. Aufgrund des herrschenden Pflegekräftemangels sind bundesweit viele freie Stellen in der stationären und ambulanten Pflege verfügbar. Die demografische Entwicklung unserer Gesellschaft führt dazu, dass Menschen immer älter werden und von ihren Angehörigen aus verschiedenen Gründen nicht gepflegt werden können. Um ihren Bedarf an Altenpflegern und Pflegerinnen zu decken, bieten einige Einrichtungen sowie Personalvermittler bereits eine Prämienzahlung an, um potentielle Bewerber für die ausgeschriebenen Stellen zu begeistern.
Alten- und Krankenpflege - wo liegen die Unterschiede?
Die Aufgaben eines Altenpflegers in der stationären Pflege unterscheiden sich in einigen Punkten entscheidend vom Tätigkeitsbereich der Krankenschwester oder des Krankenpflegers. In der stationären Krankenpflege ist die Krankenschwester bzw. der Krankenpfleger vorwiegend mit der medizinischen Versorgung der Patienten betraut. Dazu gehören beispielsweise die Verabreichung von Medikamenten, das Legen von Infusionen oder die regelmäßige Kontrolle der Vitalfunktionen.
Der Beruf des Altenpflegers hingegen beinhaltet nicht nur die Grundpflege alter und pflegebedürftiger Menschen, auch die seelische Betreuung der Patienten und deren Angehörigen ist ein wichtiger Bestandteil der Altenpflege. Die Begleitung eines sterbenden Pflegebedürftigen stellt eine große psychische Belastung für den Altenpfleger dar und erfordert ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen sowie sozialer Kompetenz. Altenpfleger und Pflegerinnen arbeiten in der stationären Pflege vorwiegend im Schichtdienst, der flexibel gemeistert werden muss. Der Einsatz an Sonn- und Feiertagen sind in Senioren- und Pflegeheimen für das Pflegepersonal selbstverständlich. Physische sowie psychische Belastungen gehören somit zum Alltag eines Mitarbeiters in der Altenpflege und erfordern ein hohes Maß an Konzentration und Charakterstärke. Absolventen, die sich für die Ausbildung in der Altenpflege entscheiden, sollten sich vorab mit den Herausforderungen, die der Beruf mit sich bringt, umfassend auseinandersetzen.
Aufgaben des Altenpflegers in der stationären Pflege
Der Tätigkeitsbereich eines Altenpflegers in der stationären Pflege unterscheidet sich in einigen Bereichen von den Aufgaben eines Mitarbeiters im ambulanten Dienst. In den vergangenen Jahren haben sich die Betreuungsaufgaben in den Senioren- und Pflegeheimen erweitert. Ältere Menschen leiden oftmals unter verschiedenen Erkrankungen, die einer intensiven medizinischen Betreuung bedürfen. Neben der täglichen Grundpflege eines Pflegebedürftigen, übernimmt der Altenpfleger auch die Kontrolle der vitalen Werte, die Kontrolle des Blutzuckerspiegels sowie die Versorgung von Wunden, die auf die jeweilige Erkrankung des Patienten zurückzuführen sind.
Tätigkeitsbereich und Aufgaben in Senioren- und Pflegeheimen
Grundpflege:
- Hilfe bei der Körperpflege
- Unterstützung beim täglichen Ankleiden
- Hilfe beim Aufstehen, Zubettgehen sowie bei Toilettengängen
- Unterstützung beim Essen und Trinken
- Hilfe in der Fortbewegung bei gehbehinderten oder körperlich schwachen Pflegebedürftigen
- Förderung der allgemeinen Lebensqualität des Senioren mit sozialen Aktivitäten (Spiele, Gedächtnistraining, Gymnastik, usw.)
Die Grundpflege nimmt den größten Teil der Arbeitszeit eines Altenpflegers ein. Sie erfordert nicht nur ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, sondern ist auch mit einer gewissen körperlichen Belastung verbunden.
Zusätzliche Aufgaben eines Altenpflegers in der stationären Pflege:
- Kontrolle und Verabreichung von Medikamenten
- Messen des Blutzuckerspiegels
- Kontrolle des Blutdrucks
- Anlegen und Wechsel von Verbänden
- Insulin Spritzen bei Diabetikern
- regelmäßige Absprache mit dem behandelnden Arzt bezüglich der Medikation
Aufgaben in der ambulanten Altenpflege
Die ambulante Betreuung alter und pflegebedürftiger Menschen nimmt einen wichtigen Bestandteil der Altenpflege in Anspruch. Sie ist nicht nur besonders facettenreich, sondern erfordert ein hohes Maß an Selbstständigkeit. Altenpfleger in der ambulanten Pflege sind meist alleine unterwegs und tragen, gegenüber ihren Betreuten, ein hohes Maß an Verantwortung. Neben der alltäglichen Grundpflege des Patienten übernimmt der ambulante Altenpfleger auch Aufgaben im Bereich der medizinischen Versorgung. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist die Kontaktpflege zu Angehörigen, Sanitätshäusern sowie behandelnden Ärzten. Das soziale Umfeld eines älteren Menschen ist für den Pflegebedürftigen besonders wichtig, da er sich vorwiegend in den eigenen vier Wänden aufhält. Einsamkeit durch fehlende oder unzureichende soziale Bindungen können den körperlichen und seelischen Allgemeinzustand eines älteren Menschen verschlechtern und führen nicht selten zu Depressionen und Angstzuständen.
Welche Qualifikationen und Ausbildung muss ein Altenpfleger mitbringen?
Für den Einstieg in den Beruf des Altenpflegers gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Realschulabschluss oder vergleichbarer Schulabschluss
- Hauptschulabschluss mit anschließender zweijähriger abgeschlossener Berufsausbildung
- Hauptschulabschluss mit anschließender abgeschlossener Ausbildung als Alten- oder Krankenpflegehelfer
Um den täglichen anspruchsvollen Aufgaben in der Altenpflege gewachsen zu sein, muss der Bewerber einige persönliche Eigenschaften mitbringen.
- Einfühlungsvermögen
- soziale Kompetenz
- Teamfähigkeit
- Liebe und Begeisterung für die Pflege am Menschen
Die Ausbildung zum Krankenpfleger beinhaltet eine dreijährige theoretische Ausbildung in einer Berufsschule, sowie einem praktischen Einsatz in einer Pflegeeinrichtung. Nach erfolgreichem Abschluss der schriftlichen und mündlichen Prüfung im theoretischen Unterricht wird der Absolvent in der Praxis unter der Aufsicht von zwei Fachprüfern auf die Kompetenz im Umgang mit einem pflegebedürftigen Senioren geprüft.
Zukunftsaussichten eines Altenpflegers
Aufgrund der wachsenden Zahl an älteren und pflegebedürftigen Menschen werden Pflegefachkräfte in vielen Einrichtungen verzweifelt gesucht. Der Bedarf an Personal kann in Senioren- und Pflegeheimen sowie in der ambulanten Pflege bundesweit kaum noch gedeckt werden. Somit ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten im Beruf des Altenpflegers Fuss zu fassen. Nach einer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung zur Pflegefachkraft in der Altenpflege besteht die Möglichkeit sich durch eine Weiterbildung zum Fachwirt in der Alten- und Krankenpflege, Fachwirt im Sozial- und Gesundheitswesen, Leiter einer Pflegeeinrichtung oder einer Wohngruppe sowie als Pflegeberater beruflich weiterzuentwickeln.
In welchen Bereichen werden Altenpfleger benötigt?
Es gibt zahlreiche freie Stellen für Altenpfleger, die in den örtlichen stationären sowie ambulanten Einrichtungen händeringend gesucht werden. Ausgebildete Pflegefachkräfte arbeiten vorwiegend in:
- Seniorenresidenzen und Heimen
- Alten- und Pflegeheimen
- ambulanten Pflegediensten
- Rehabilitationskliniken
- Krankenhäusern
- Privatkliniken
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