Ihr Job als Industriekaufmann
Was verdient ein Industriekaufmann?
Das Gehalt des Industriekaufmanns ist von verschiedenen Faktoren abhängig und gestaltet sich je nach beruflicher Qualifikation, Branche, Unternehmen, Unternehmensgröße sowie Region unterschiedlich. Berufseinsteiger verdienen, je nach Position und Verantwortungsbereich, ein durchschnittliches monatliches Einkommen zwischen
1700 und
2000 Euro brutto. Mit steigender Berufserfahrung, Verantwortung, Position und Fachwissen steigt der Lohn bis auf einen monatlichen Bruttoverdienst von
3000 Euro an. Ein hoher Anteil erfahrener Industriekaufleuten erhalten zusätzliche Bonis, wie Weihnachs- und Urlaubsgeld oder sind mit Prämien am Gewinn des Unternehmens beteiligt.
Ein Industriekaufmann ist ein Allrounder in Sachen Vertrieb und Produktion und bildet eine wichtige Schnittstelle zwischen beiden Bereichen. Der Beruf des Industriekaufmanns gehört zu den klassischen kaufmännischen Job Profilen und ist auch heute bei jungen Schulabgängern sehr beliebt. Während der dreijährigen Ausbildung zum Industriekaufmann erhält der Auszubildende bereits eine recht annehmbare Vergütung, die sich, je nach Ausbildungsjahr, stetig erhöht.
Ausbildungsvergütung im Überblick
- 1. Ausbildungsjahr: bis 930 Euro
- 2. Ausbildungsjahr: bis 980 Euro
- 3. Ausbildungsjahr: bis 1060 Euro
Wie sind die Zukunftsaussichten eines Industriekaufmanns?
Der Beruf des Industriekaufmanns ist besonders vielseitig und abwechslungsreich. Erfahrene qualifizierte Industriekaufleute verfügen über eine hervorragende berufliche Zukunftsperspektive und genießen als wichtige Mitarbeiter in vielen Unternehmen ein hohes Ansehen. Um seine Karrierechancen zu verbessern, gibt es zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten, die den ausgebildeten Industriekaufmann zu einer leitenden betriebswirtschaftlichen Position verhelfen können. Für karrierebewusste Industriekaufleute besteht die Möglichkeit der Spezialisierung auf einen bestimmten Wirtschaftsbereich sowie eine Weiterbildung zum Fachwirt, Handelsfachwirt, Betriebswirt oder Betriebsfachwirt.
1. Fachwirt
Die Weiterbildung zum Fachwirt gehört unter den Industriekaufleuten zu den beliebtesten Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung, die die eigenen Karrierechancen verbessern und somit auch ein höheres Einkommen garantierren. Die Fortbildung zum Fachwirt kann an öffentlichen und privaten Instituten vorort oder als Fernstudium absolviert werden. Je nach Institut und Ausbildungsweg sind Dauer des Lehrgangs sowie die damit verbundenen Kosten unterschiedlich. Um die Weiterbildung in Angriff nehmen zu können, ist die Wahl eines Bereichs zur Spezialisierung notwendig:
- Finanz- und Rechnungswesen
- Logistiksysteme
- Einkauf
- Vertrieb
- Produktion
- Marketing
- Büro- und Projektorganisation
- Gesundheit- und Sozialwesen
- Außenwirtschaft
- technischer Fachwirt
2. Handelsfachwirt
Die Ausbildung zum Handelsfachwirt wird vorwiegend von privaten Instituten auf dem Weg des berufsbegleitenden Fernstudiums angeboten. Sie dauert durchschnittlich 18 Monate und ist, je nach Institut und Studienangebot, mit unterschiedlichen Gebühren verbunden. Handelsfachwirte sind vorwiegend mit den Aufgaben rund um den Ein- und Verkauf, dem Finanz- und Rechnungswesen, allgemeinen Verwaltungstätigkeiten, dem Personalmanagement sowie mit dem Bereich Marketing und Werbung betraut.
3. Betriebswirt
Die Weiterbildung zum Betriebswirt ist ein wichtiger Schritt, um die berufliche Karriere sowie das Einkommen erheblich zu verbessern. Ob als Weiterbildung im Fernlehrgang oder als Studium ist der Beruf des Betriebswirtes ein Karrieresprung mit hervorragender beruflicher Zukunftsperspektive. Die Weiterbildung lässt sich in Voll- und Teilzeit absolvieren und wird in vielen Unternehmen bereits als berufsbegleitende Fortbildungsmöglichkeit angeboten. Neben den theoretischen Inhalten, erhält der Absolvent zusätzlich die Möglichkeit sein erworbenes Wissen im Betrieb praktisch zur Anwendung zu bringen.
4. Betriebsfachwirt
Industriekaufleute, die über die Hochschulreife verfügen, können sich mit einer Weiterbildung mittels Ausbildung oder Studium für eine gehobene Position und somit mehr Ansehen und ein höheres Gehalt qualifizieren. Um für die Weiterbildung zugelassen zu werden, muss, neben dem Abitur, eine abgeschlossene kaufmännische Ausbildung vorhanden sein. Industriekaufleute, die bereits die Ausbildung zum staatlich geprüften Fachwirt absolviert haben, können mit der Weiterbildung zum Betriebswirt ihre betriebswirtschaftlichen Fachkenntnisse weiter vertiefen.
Welche Aufgaben hat ein Industriekaufmann?
Mit mehr als
50.000 abgeschlossenen Ausbildungsverträgen, die jährlich abgeschlossen werden, gehört der Beruf des Industriekaufmanns zu den beliebtesten Ausbildungsberufen unter den Schulabgängern. Die Aufgaben des Allrounders liegen grundsätzlich im Einkauf von Waren, dem Personalmanagement sowie den Preisverhandlungen mit Kunden. Neben dem Einkauf von Waren und Produkten, übernimmt der Industriekaufmann auch die Kontrolle der Warenbestände eines Unternehmens. Als Multitalent stellt er Rechnungen aus, kontrolliert den Zahlungsverkehr und übernimmt zahlreiche Aufgaben im Bereich der Buchführung. Zu den wichtigsten Aufgaben gehören ebenfalls das Führen von Verkaufsverhandlungen, die Entgegennahme von Aufträgen sowie die Überwachung des kompletten Produktionsprozesses. Der Industriekaufmann übernimmt eine wichtige Funktion im Unternehmen und wird somit zum unersetzlichen Mitarbeiter, der mit diversen Tätigkeiten einen großen vielseitigen Aufgabenbereich übernimmt. Im Bereich des Personalmanagements hat er somit ein Mitspracherecht bei der Einstellung von neuen Mitarbeitern und koordiniert den Personaleinsatz. Seine Einsatzbereitschaft für das Unternehmen, in dem er tätig ist, zeigt er durch innovative Ideen im Bereich Marketing und Werbung.
Aufgaben des Industriekaufmanns im Überblick
- Führen von Verkaufsverhandlungen
- Einkauf von Waren
- Erstellung von Rechnungen
- Kontrolle des Zahlungsverkehrs
- Buchhaltung
- Kontrolle des Lagerbestandes
- Koordinierung des Personaleinsatzes
- Entgegennahme von Aufträgen
- Mitsprache bei der Einstellung von neuen Mitarbeitern
- Überwachung des Produktionsprozesses
- Personalmanagement
- Kostenermittlung für Aufträge und Projekte
Ausbildung
Die Ausbildung zum Industriekaufmann erstreckt sich über drei Jahre und verläuft dual organisiert in einem Ausbildungsbetrieb sowie in einer Berufsschule. Während der Ausbildung durchläuft der Auszubildende alle kaufmännischen Bereiche des Betriebes und erhält somit einen tiefen Einblick in den täglichen Betriebsablauf. Ein Großteil der Schulabgänger, die sich für die Ausbildung zum Industriekaufmanns bewerben, verfügen über das Abitur. Ausbildende Unternehmen sind jedoch auch immer häufiger an Bewerbern interessiert, die über einen guten Abschluss der mittleren Reife verfügen. Im theoretischen Bereich der Berufsschule wird der Auszubildende vorwiegend in den Bereichen der Unternehmensstruktur bzw. Unternehmensprozesse, Strategien im Marketing und Vertrieb, der Beschaffung und Bevorratung von Waren und Produkten, der Leistungserstellung und Leistungsabrechnung sowie im Personalwesen geschult. Nach einer Ausbildungszeit von 1,5 Jahren erfolgt eine Zwischenprüfung, in der der Auszubildende in den Bereichen Produkte und Dienstleistungen, Kosten- und Leistungsrechnung sowie Beschaffung und Bevorratung geprüft wird. Am Ende des dritten Ausbildungsjahres steht für den angehenden Industriekaufmann die Abschlussprüfung an, die neben dem schriftlichen Teil eine zusätzliche mündliche Prüfung bei der Industrie- und Handelskammer beinhaltet.
Welche Qualifikationen und persönliche Fähigkeiten muss ein Industriekaufmann mitbringen?
Absolventen einer Ausbildung zum Industriekaufmann müssen über fundierte Kenntnisse des kaufmännisches Rechnens, wie Dreisatz und Zinsrechnung verfügen. Eine gute Note in dem Fach Mathematik ist somit eine Grundvoraussetzung, um bei Ausbildungsbetrieben einen guten Eindruck zu hinterlassen. Ein gewisses Verhandlungsgeschick sowie Kommunikationsstärke sind gute Voraussetzungen, um bei Preisverhandlungen mit Kunden zu punkten. Der angehende Industriekaufmann sollte die Freude an Zahlen, kaufmännisches Interesse und ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein mitbringen. Flexibilität sowie gute englische Sprachkenntnisse sind weitere Fähigkeit, die von Ausbildungsbetrieben und potentiellen Arbeitgebern gefordert werden.
Qualifikationen und persönliche Fähigkeiten im Überblick
- kaufmännisches Interesse
- gute mathematische Kenntnisse
- Verhandlungsgeschick
- präzise Arbeitsweise
- gute englische Sprachkenntnisse in Wort und Schrift
- Freude am Umgang mit Sprachen
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