Ihr Job als Zahntechniker
Wieviel verdient ein Zahntechniker?
Die Zahntechniker unterliegen keinem Tarifvertrag. Aus diesem Grund ist das Gehalt nicht eindeutig geregelt. In der Ausbildung ist das durchschnittliche Gehalt wie folgt:
- erstes Lehrjahr bis zu 520 Euro
- zweites Lehrjahr bis zu 620 Euro
- drittes Lehrjahr bis zu 660 Euro
- viertes Lehrjahr bis zu 730 Euro
Ein ausgebildeter Zahntechniker verdient in Deutschland je nach Region und Berufserfahrung zwischen
2.500 Euro und
3.000 Euro brutto. Das Gehalt kann aber durch Ansteigen der Berufsjahre und durch regelmäßige Teilnahme an Weiterbildungen gesteigert werden.
Was macht ein Zahntechniker?
Innerhalb der Zahnmedizin stellt die Zahntechnik einen wichtigen Bereich dar. Ein Zahntechniker ist verantwortlich für die Herstellung aller Arten in Bezug auf Zahnersatz. Gefragt ist hier eine Präzisionsarbeit, die sehr individuell ist und fein handwerkliches Geschick erfordert.
Welche Tätigkeiten umfasst die Arbeit von einem Zahntechniker?
Ein Zahntechniker braucht ein hohes Maß an handwerklichem Können und Geschicklichkeit. Der vom Techniker hergestellte Zahnersatz erfolgt meistens im Labor in feiner und absolut präziser Handarbeit. Die Herstellung von kompletten Gebissen, Rekonstruktionen von einzelnen Zähnen, Kronen oder Suprakonstruktionen für Implantate ist ein sehr anspruchsvolles Aufgabengebiet. Für die Gesundheit der Zähne ist auch bei der Herstellung von Brücken notwendig, dass ganz genau gearbeitet wird. Ist dies nicht der Fall, dann ist die Haltefunktion gefährdet. In der heutigen Zeit stellt der Zahntechniker für unschöne Zähne eine Verblendung her, die unter dem Namen Veneers, Inlays oder Onlays bekannt sind. Die vom Zahntechniker verwendeten Materialien sind Edelmetalllegierungen. Diese weisen eine hohe Haltbarkeit, Korrosionsfestigkeit und Bio-Verträglichkeit auf. Auch mit Nichtedelmetalllegierungen wird gearbeitet. Diese basieren auf Chrom, Molydän, Cobalt und Titan. Bei der Arbeit mit diesen Materialien muss der Zahntechniker exaktes Können und Sorgfalt an den Tag legen.
Zahntechniker fertigen aber nicht nur neuen Zahnersatz an. Auch das Säubern und das Reparieren von zahntechnischen Produkt gehört zu ihrem Arbeitsbereich. Dazu gehört ein abgebrochener Zahn in einer Prothese genauso wie eine abgenutzte Zahnspange oder die Zahnsteinentfernung an der Spange. Reparatur und Reinigung zahntechnischer Produkte sind durchaus zum Alltag eines Zahntechnikers zu zählen. Für die Reinigung steht in der Regel ein Ultraschallgerät zur Verfügung, denn auch hier muss sorgsam und vorsichtig gearbeitet werden. Nur bei nicht mehr gegebener Möglichkeit für eine Reparatur ist ein neues Teil anzufertigen. Diese Entscheidung aber trifft dann zuerst der Zahnart.
Zahntechniker muss viele Anforderungen erfüllen
Der moderne Zahnersatz muss eine hohe Passgenauigkeit besitzen. Technisches Verständnis und räumliches Seh- und Vorstellungsvermögen sind beim Zahntechniker gefragt. Alle Stücke, die er herstellt, sollen sowohl funktionell als auch ästhetisch sein. Aus diesem Grund muss ein Zahntechniker nicht nur handwerklich präzise arbeiten, sondern auch ein hervorragendes Farbverständnis aufweisen, gepaart mit gestalterischen Fähigkeiten. Vor allem im Bereich der sichtbaren Vorderzähne ist dies sehr wichtig. Für hektische Menschen ist dieser Beruf nicht geeignet, denn ein Zahntechniker braucht Ausdauer und Geduld. Gearbeitet wird in den meisten Fällen im Sitzen. Ein Zahntechniker muss sowohl physisch wie psychisch belastbar sein und eine rasch und genaustens arbeiten.
Die Ausbildung zum Zahntechniker
In Deutschland dauert die Ausbildung zum Zahntechniker im Normalfall 3,5 Jahren. In Nachbarländern wie der Schweiz oder Österreich sogar vier Jahre. Eine Ausbildung kann auch verkürzt werden, wenn besondere Voraussetzung erfüllt werden. Zahntechniker ist eine duale Ausbildung und erfolgt in der Berufsschule und dem entsprechenden Ausbildungsbetrieb. Dieser Betrieb ist in den meisten Fällen das Labor. Weitere Möglichkeiten bestehen aber auch für eine Ausbildung in einer Zahnklinik oder der Zahnarztpraxis.
Theoretische Lerninhalte bekommt der angehende Zahntechniker in der Berufsschule vermittelt. Es gibt für diesen Beruf keine Zulassungsbeschränkungen und ein Ausbildungsunternehmen kann bei den Bewerbern frei auswählen. Die meisten Bewerber verfügen über Abitur oder Mittlere Reife. Aber auch Hauptschüler mit sehr guten Noten haben durchaus Chancen eine Ausbildungsstelle zu bekommen. Vor allem sehr gute Zensuren in den Fächern Physik, Mathematik und Werken sind für Bewerber von großem Vorteil.
Die theoretischen Inhalte setzen sich aus 13 Lernfeldern zusammen. In die Berufsschule geht es in der Regel zweimal an festgelegten Tagen. Aber auch ein Blockunterricht über mehrere Wochen ist keine Seltenheit. Ein Auszubildender zum Zahntechniker wird in allen wichtigen zahntechnischen Fächern geschult. Ein Fokus liegt hier auch im Erlernen der Fachsprache. Ohne diese kann sich der Zahntechniker nur schwer mit einem Zahnarzt unterhalten.
Karrieremöglichkeiten als Zahntechniker
Die Zukunftsaussichten für Zahntechniker sind sehr gut. Zwar hat auch in den Laboren die moderne Technik längst Einzug gehalten, doch der Zahnersatz muss noch immer genau auf den Patienten abgestimmt werden. Auch in Sachen Karriere stehen dem Zahntechniker viele Möglichkeiten offen. Innerhalb eines Jahres kann er beispielsweise seinen Meister machen. Allerdings in Vollzeit. Bei Teilzeit dauert dies doppelt so lange. Die Meisterausbildung ermöglicht die Eröffnung eines eigenen Betriebes und die Erlaubnis auch Nachwuchs auszubilden.
Nach abgeschlossener Berufsausbildung ist auch einem Studium im Bereich Zahnmedizin oder Zahntechnik möglich. Schon aus manchem Zahntechniker ist dank dem Studium ein erfolgreicher Zahnarzt geworden. Aber auch im Bereich Medizintechnik können Grundlagen für eine weitere Karriere gelegt werden. Zahntechniker können nach erfolgreichem Studium als Entwickler für beispielsweise Ultraschall- oder Röntgengeräte tätig werden.
Wer diese Möglichkeiten nicht in Betracht zieht, dem stehen als Zahntechniker viele Fortbildungsangebote zur Verfügung. Auf diese Weise ist eine Spezialisierung auf einen Themenschwerpunkt möglich. Vor allem in größeren Unternehmen ist dies oft der Fall. Aber Weiterbildungen und thematische Fortbildungen sollte jeder Zahntechniker absolvieren, denn die Technik und verwendete Materialien in der Implantologie ändern sich sehr schnell.
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