Ihr Job als Bürokaufmann
Was verdient ein Bürokaufmann / ein Kaufmann für Büromanagement?
Die Vergütung, die ein angehender Bürokaufmann erhält, hängt davon ab,
- ob der ausbildende Betrieb an einen Tarifvertrag gebunden ist,
- in welchem Bundesland ausgebildet wird und
- in welcher Branche der Auszubildende beschäftigt ist.
Ist der Betrieb tarifvertraglich gebunden, dann ist es auch die Vergütung des Auszubildenden. Im bundesweiten Durchschnitt erhält ein angehender Bürokaumann im ersten Ausbildungsjahr zwischen
510 und
800 Euro monatlich, im zweiten Jahr
600 bis
860 Euro und im dritten
720 bis
940 Euro.
Die Gehaltshöhe nach der Ausbildung richtet sich ebenfalls nach Tarifvertrag und Branche, aber auch nach dem Verantwortungsbereich. Je mehr Verantwortung der Bürokaufmann trägt, umso höher ist sein Gehalt. Bei Berufseinstieg verdient ein Bürokaufmann zwischen
1.600 und
2.600 Euro brutto monatlich. Mit zunehmender Berufserfahrung und weiteren Qualifikationen steigt das Gehalt: auf
3.000 bis
3.400 Euro brutto im Monat, vorausgesetzt der Betrieb ist an einen Tarifvertrag gebunden. Banken, Automobilhersteller und Werbeagenturen zahlen überdurchschnittlich.
Welche Zukunftsaussichten hat ein Bürokaufmann / Kaufmann für Büromanagement
Die Aussichten für Bürokaufleute auf dem Arbeitsmarkt sind gut. Kaum ein Unternehmen kommt ohne sie aus. In Deutschland gibt es derzeit mehr als zwei Millionen Angestellte mit diesem Beruf.
Kaufleute für Büromanagement werden in nahezu allen Bereichen der Wirtschaft gebraucht:
- Automobil (inkl. Werkstattbetrieb)
- Architektur und Bau
- Elektro
- Finanzdienstleistungen
- Immobilienmakler
- Gesundheitswesen und Soziales
- Groß- und Einzelhandel
- Hotel, Gaststätten und Reiseveranstalter
- IT, DV, Computer
- Anwaltskanzleien
- Steuer-, Wirtschafts- und Unternehmensberater
- Medien, Informationsdienste
- Metall, Maschinenbau, Feinmechanik, Optik
- Transport und Verkehr
- Öffentliche Verwaltung etc.
Grundsätzlich gilt, dass mit der Qualifikation die Chancen auf eine höhere Position steigen. Ein Kaufmann für Büromanagement kann sich in den Bereichen
- Korrespondenz,
- Büro und Sekretariat,
- Bürokommunikation und -technik sowie
- Projektmanagementprogramme
weiterbilden (sogenannte Anpassungsweiterbildung).
Er kann sich auch im Finanz- und Rechnungswesen, Einkauf oder Personalwesen spezialisieren, eine weitere Ausbildung dranhängen (zum Fachwirt für Büro- und Projektorganisation oder Betriebswirt für Kommunikation und Büromanagement) oder studieren:
- Betriebswirtschaftslehre
- Business Administration
- Volkswirtschaftslehre
Der Bürokaufmann ist verwaltend und organisatorisch tätig. Seine Unterstützung wird in fast jedem Unternehmen, in nahezu allen Abteilungen gebraucht: in der Buchhaltung, im Rechnungswesen, im Einkauf oder in der Lohn- und Gehaltsabrechnung. Der Bürokaufmann bearbeitet Aufträge, legt Akten an, überwacht Termine und Lagerbestände, bereitet Sitzungen vor oder kümmert sich um die geschäftliche Korrespondenz. Die Ausbildung zum Bürokaufmann erfolgt dual, das heißt parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule. Sie ist staatlich anerkannt und dauert drei Jahre.
2014 wurde sie mit den Berufen Fachangestellter für Bürokommunikation und Kaufmann für Bürokommunikation zum Berufsbild Kaufmann für Büromanagement zusammengefasst.
Was tut ein Bürokaufmann / Kaufmann für Büromanagement?
Als Multitalent wird der Bürokaufmann in allen Abteilungen gebraucht, in denen verwaltende oder organisatorische Arbeiten zu erledigen sind.
Im Bereich Personal beispielsweise legt er Personalakten an und pflegt sie, erfasst Arbeits- und Fehlzeiten der Angestellten, wirkt bei der Lohn- und Gehaltsabrechnung mit, ermittelt und plant den Einsatz und Bedarf von Personal oder bereitet Arbeitsverträge vor.
Im Ein- und Verkauf überwacht der Bürokaufmann Lagerbestände, Liefertermine, Zahlungsein- und -ausgänge, prüft Eingangsrechnungen, veranlasst Zahlungen, nimmt Aufträge an oder erstellt Angebote.
Abteilungsunabhängig kümmern Bürokaufleute sich um die in- und externe Korrespondenz. Sie erstellen Unterlagen und Präsentationen, bereiten Veranstaltungen und Sitzungen vor und koordinieren Termine.
Auf dem Schreibtisch eines Bürokaufmanns laufen viele Unternehmensfäden zusammen. Deshalb kennt er die meisten Abteilungen, viele Mitarbeiter und ist über die wichtigsten Interna stets im Bilde.
Welche Voraussetzungen muss man für den Beruf des Bürokaufmanns / Kaufmanns für Büromanagement mitbringen?
Für die Ausbildung zum Bürokaufmann bzw. Kaufmann für Büromanagement ist grundsätzlich jeder Schulabschluss geeignet. Die meisten Ausbildungsanfänger haben einen Realschulabschluss, das Abitur oder Fachabitur. Viele Arbeitgeber legen darüber hinaus Wert auf gute Noten in Deutsch (speziell gute Rechtschreib- und Grammatikkenntnisse), Mathematik und Englisch.
Darüberhinaus werden erwartet:
- ausgeprägtes Zahlenverständnis
- logisches Denkvermögen
- Vertrautheit mit modernen Kommunikations- und Informationssystemen
- Kenntnis der relevanten Bürosoftware (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und E-Mail)
- Sicherheit im Umgang mit Telefonanlagen und Faxgeräten
Die Ausbildung zum Bürokaufmann / Kaufmann für Bürokommunikation
Die Ausbildung zum Bürokaufmann dauert drei Jahre und erfolgt dual: parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule. Der Betrieb vermittelt anhand konkreter Aufgaben die Praxis, die Schule das theoretische Hintergrundwissen.
Im Betrieb lernt der angehende Bürokaufmann
- den Umgang mit den unternehmenseigenen Kommunikationssystemen
- die Textverarbeitung
- die Bearbeitung der täglichen Korrespondenz (Postein- und -ausgang)
- das Recherchieren, Beurteilen, Aufbereiten und Archivieren von Informationen
- das Projektmanagement
- das Einholen, Prüfen und Vergleichen von Angeboten
- das Zusammenstellen, Aufbereiten und Auswerten von Kundendaten
- die Vor- und Nachkalkulation
- das Vorbereiten von Zahlungen
Die Schule vermittelt unter anderem
- die Akquise von Kunden
- wie man Kunden an das Unternehmen bindet
- die Wahrnehmung personalwirtschaftlicher Aufgaben
- die Planung und Durchführung von einzelnen Projekten
und unterrichtet darüber hinaus in
- Rechnungswesen
- Wirtschaftskunde
- Deutsch
- Mathematik
- Sozialkunde
Fazit: Bürokaufleute sind mit ihrer fundierten und breit aufgestellten Ausbildung Multitalente. Ihre Unterstützung wird in fast jedem Unternehmen, in nahezu allen Abteilungen gebraucht. Nach Abschluss der dualen Ausbildung (Dauer drei Jahre) werden die meisten Bürokaufleute von ihren Ausbildungsbetrieben übernommen. Wer nicht übernommen wird, verlässt das Unternehmen in der Regel freiwillig und spezialisiert bzw. qualifiziert sich weiter (beispielsweise zum Fachwirt für Büro- und Projektorganisation oder Betriebswirt für Kommunikation und Büromanagement) und eröffnet sich damit den Einstieg in mittlere und höhere Führungspositionen.
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