MTA - Medizinisch-technische Angestellte/r
Was verdient eine medizinisch-technische Angestellte?
Die Einstiegsgehälter für MTAs sind je nach Bereich und Größe der Einrichtung, in der medizinisch-technische Mitarbeiter tätig ist, unterschiedlich. Im Durchschnitt verdient ein MTA nach Abschluss der Ausbildung ein Einstiegsgehalt von
2000 Euro brutto pro Monat. Nach einigen Jahren der Berufstätigkeit steigt das monatliche Einkommen auf ca.
2900 Euro an. Medizinisch-technische Angestellte, die über eine zwanzigjährige Berufserfahrung verfügen, verdienen durchschnittlich ca.
3400 Euro brutto pro Monat.
Die bzw. der MTA erhält während der dreijährigen Ausbildung keine Vergütung. Da es sich nicht um eine duale, sondern eine rein schulische Ausbildung handelt, fallen bei manchen Berufsfachschulen zusätzliche Gebühren an, die zu entrichten sind. Für den Absolventen besteht jedoch die Möglichkeit BAföG zu beantragen, um somit die Ausbildung bis zu einem gewissen Maße zu finanzieren.
Wie sind die Zukunftsaussichten eines/r MTA / Medizinisch-technischen Angestellten?
Der medizinisch-technische Angestellte gehört zum medizinischen Fachpersonal, das einen wichtigen Beitrag zur Patientenversorgung leistet. Der MTA ist vorwiegend in der medizinischen Diagnostik und Therapie tätig und verfügt über ein tiefgründiges medizinisches und technisches Wissen im Bereich der Bedienung von medizinischen Analysegeräten. Aufgrund des immer weiter ansteigenden Fachkräftemangels im medizinischen Bereich, haben medizinisch-technische Angestellte hervorragende Jobaussichten. Um den Beruf für Schulabgänger interessanter zu gestalten, haben einige Kliniken Initiativen gestartet, um potentiellen Bewerbern das abwechslungsreiche Aufgabengebiet der MTA näher zu bringen. Nach einer dreijährigen abgeschlossenen Ausbildung sowie einigen Jahren der Berufserfahrung bestehen karrierefördernde Weiter-und Fortbildungsmöglichkeiten, die berufsbegleitend absolviert werden können.
Weiter-und Fortbildungsmöglichkeiten für MTAs im Überblick
1. Biomedizinischer Fachanalytiker
Mit der Weiterbildung zum biomedizinischen Fachanlytiker besteht für den medizinisch-technischen Angestellten die Möglichkeit sein Fachwissen durch eine Spezialisierung noch weiter zu vertiefen und somit die Karrierechancen zu fördern. Als Schwerpunkte dieser Weiterbildungsmöglichkeit gelten die Chemie und Pathobiochemie, die molekulare Biologie und Diagnostik sowie Histologie und Hämatologie. Die Weiterbildung zum biomedizinischen Fachanalytiker dauert durchschnittlich ein Jahr und kann berufsbegleitend in Teilzeit absolviert werden.
2. Techniker der Fachrichtung Medizintechnik
Die Ausbildung zum Techniker im Bereich der Medizintechnik befasst sich vorwiegend mit der Ausstattung und Wartung technischer Geräte, die in Labors benötigt werden. Die Weiterbildung zum geprüften Techniker findet an Fachschulen oder Fachakademien statt und kann in Voll- oder Teilzeit absolviert werden. Die Ausbildung in Vollzeit dauert durchschnittlich zwei Jahre, während die Teilzeit-Variante in zwei bis vier Jahren durchgeführt werden kann. Zum Ende der Ausbildung findet eine staatliche Abschlussprüfung statt.
Betriebswirt für Management und Gesundheitswesen
Die Ausbildung zum Betriebswirt für Management und Gesundheitswesen erstreckt sich über zwei Jahre und wird von einigen privaten Einrichtungen berufsbegleitend im Fernstudium angeboten. Zu den Ausbildungsinhalten gehören die Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, Unternehmensführung, die Kenntnisse über die Funktionen von Gesundheitssystemen sowie das Versorgungsmanagement. Die Bezeichnung des Betriebswirts ist in Deutschland nicht geschützt und beinhaltet somit eine nicht-staatliche Ausbildung.
Studium
Medizinisch-technische Angestellte, die über eine abgeschlossene Ausbildung sowie die Hochschulreife verfügen, können sich durch ein Studium weiterqualifizieren und auf diese Weise ihre berufliche Laufbahn verbessern. Für ein weiterführendes Studium kommen in diesem Fall die Studienfächer Medizin, Gesundheitsmanagement, Pflegemanagement, Chemie, Biologie und Medizintechnik infrage.
Aufgaben eines medizinisch-technischen Fachangestellten
MTAs arbeiten in Arztpraxen, Kliniken, Laboren und Forschungseinrichtungen. Der Schwerpunkt dieses medizinischen Berufs liegt, neben der Medizin, liegt in der Bedienung medizinischer Geräte. Je nach Fachrichtung, in der der medizinisch-technische Angestellte tätig ist, führt er Hörtests durch, überprüft den Gleichgewichtssinn eines Patienten, kontrolliert Hörgeräte oder Herzschrittmacher und untersucht Gewebe sowie Körperflüssigkeiten in entsprechenden Laboren. Die Ergebnisse jeder Untersuchung hält der MTA schriftlich fest und übernimmt anschließend die Auswertung. Anhand von Testergebnissen und Auswertungen der medizinisch-technischen Fachkraft erstellt der zuständige Arzt seine erste Diagnose und entwickelt für seinen Patienten einen Behandlungsplan. Neben der Untersuchung und Kontrolle medizinischer Geräte und Körperflüssigkeiten gehören administrative Aufgaben, wie die Anmeldung von Patienten, das Ausstellen von Rezepten sowie die Dokumentation von Patientendaten ebenfalls zum Aufgabengebiet des MTA.
Der Beruf des medizinisch-technischen Angestellten wird in 4 verschiedenen Fachrichtungen ausgeübt, die mit unterschiedlichen Aufgabengebieten verbunden sind.
Fachrichtungen für medizinisch-technische Angestellte im Überblick
1. Medizinisch-technischer Radiologieassistent
Der medizinisch-technischer Radiologieassistent ist selbstständig für die Erstellung von Röntgenaufnahmen und anderen diagnostischen Bildern zuständig.
2. Medizinisch-technischer Laboratoriumsassistent
Der medizinisch-technische Laboratoriumsassistent führt Laboruntersuchungen von Zellgewebe und Körperflüssigkeiten durch.
3. Veterinärmedizinisch-technische Angestellte
Veterinärmedizinisch-technische Assistenten führen Laboruntersuchungen im Bereich der Veterinärmedizin durch.
Medizinisch-technische Angestellte für Funktionsdiagnostik
Der MTA für Funktionsdiagnostik nehmen Untersuchungen mithilfe von medizinischen Geräten am direkt am Patienten vor.
Aufgaben der MTAs der verschiedenen Fachrichtungen im Überblick
9679;Hörtests durchführen
9679;Gleichgewichtssinn des Patienten überprüfen
9679;Gewebe und Körperflüssigkeiten untersuchen
9679;Überprüfung und Einstellung der Funktionen von Hörgeräten und Herzschrittmachern
9679;Testergebnisse schriftlich protokollieren und auswerten
9679;Auswertung der Testergebnisse an den zuständigen Arzt weiterleiten
9679;Anmeldung von Patienten
9679;Ausstellung von Rezepten
9679;Patientendaten dokumentieren
Ausbildung
Um für die Ausbildung zum medizinisch-technischen Angestellten zugelassen zu werden, muss der Absolvent mindestens einen Realschulabschluss vorweisen können. Anders als bei anderen Ausbildungen werden theoretische und praktische Wissensinhalte an einer Berufsfachschule geschult. Um ein fundiertes praktisches Fachwissen zu erlangen, müssen die Ausbildenden ihr erlerntes theoretisches Wissen in berufsbezogenen Praktika an Krankenhäuser, Kliniken sowie in Laboren immer wieder zum Einsatz bringen. Auf dem Stundenplan der angehenden medizinischen Fachkräfte stehen, je nach Spezialisierung, unterschiedliche Lerninhalte, wie Hygiene, Physik, Anatomie, Physiologie, allgemeine Krankheitslehre, erste Hilfe, Pädagogik, Soziologie und Gerätekunde.
Welche Qualifikationen und persönliche Fähigkeiten muss ein medizinisch-technischer Angestellter mitbringen?
MTAs stehen oftmals im direkten Kontakt mit Patienten. Neben den medizinisch-technischen Qualifikationen, muss der medizinisch-technische Mitarbeiter über ein gewisses Einfühlungsvermögen verfügen, um die Untersuchung für den Patienten so angenehm wie möglich zu gestalten. Zur Einschätzung der körperlichen und seelischen Verfassung des Patienten ist ein gewisses analytisches Gespür vonnöten, das den Zugang für beide Seiten enorm erleichtert. Der MTA sollte selbstständig erkennen können, wann die Verfassung eines Patienten eine Untersuchung nicht zulässt oder abgebrochen werden muss. Gerade der Umgang mit Angstpatienten erfordert ein hohes Maß an Feingefühl und Verantwortungsbewusstsein.
Qualifikationen und persönliche Fähigkeiten im Überblick
- Verantwortungsbewusstsein
- Teamfähigkeit
- selbstständige Arbeitsweise
- Einfühlungsvermögen
- Empathie
- Präzision im Umgang mit medizinischen Geräten
- Stressresistent
- analytische Fähigkeiten
- Motivation
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