Ihr Job als Qualitätsingenieur
Was verdient ein Qualitätsingenieur?
Qualitätsingenieur ist einer der bestbezahlten Berufe in Deutschland.
Die Höhe des Gehalts wird von vielen Faktoren beeinflusst:
- Abschluss
- Berufserfahrung
- Branche
- Standort des Unternehmens
- Größe des Unternehmens
Qualitätsingenieure haben in der Regel ein Studium der Ingenieurwissenschaften absolviert.
Dieser Abschluss lohnt sich finanziell, denn das Einstiegsgehalt bei Festanstellung liegt im Schnitt zwischen
3.000 und
4.000 Euro brutto im Monat. Größere Unternehmen zahlen in der Regel besser als kleine Familienbetriebe. In den alten Bundesländern wird mehr gezahlt als in den neuen. Unter den Branchen gehören die Chemie-Industrie, die Medizintechnik und die Telekommunikation zu den großzügigsten Zahlern. Ein Qualitätsingenieur mit Abschluss Master verdient gut
4.000 Euro. Eine Promotion wird mit
5.000 Euro brutto im Monat belohnt.
Mit steigender Berufserfahrung und zusätzlichen Qualifikationen steigt auch das Gehalt. Ingenieure verdienen in Deutschland im Monat durchschnittlich zwischen
4.500 und
4.900 Euro brutto. Das Gehalt eines Qualitätsingenieurs kann, abhängig von seinem Verantwortungsbereich, deutlich darüber liegen: zwischen
5.000 und
8.000 Euro brutto im Monat. Personalverantwortung und Zertifizierungen (beispielsweise als Auditor) werden mit Gehaltsaufschlägen, Boni und Provisionen entsprechend gewürdigt.
Qualitätsingenieur
Reibungslose Prozesse und zufriedene Kunden machen den Erfolg eines Unternehmens aus. Nur wenn Kunden ihre Anforderungen an Produkte und Dienstleistungen erfüllt sehen, sind sie auch bereit, den geforderten Preis dafür zu zahlen. Kurz: Preis und Leistung müssen stimmen. Leistung bewertet sich über Qualität. Für diese sind alle im Unternehmen Tätigen verantwortlich, doch vorrangig der Qualitätsingenieur. Er identifiziert und integriert kontinuierlich Verbesserungspotenziale, sorgt für ein gut funktionierendes Fehler- und Reklamationsmanagement und hilft so, die Leistungsfähigkeit des Unternehmens nachhaltig weiterzuentwickeln. In sämtlichen Branchen Textilindustrie, Lebensmittelproduktion, Autobranche, Medizin, IT oder Bau müssen Qualitätsstandard eingehalten werden. Der Qualitätsingenieur, eingebettet in das Qualitätsmanagement eines Unternehmens, sorgt dafür. Seine Arbeit ist wichtig, denn Qualität entscheidet über die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. Entsprechend hoch ist die Nachfrage nach Qualitätsingenieuren sowie ihre Bezahlung.
Welche Zukunftsaussichten hat ein Qualitätsingenieur?
Qualitätsingenieure werden als Fachkräfte geschätzt und gebraucht. Ihnen stehen in Unternehmen viele Entwicklungsmöglichkeiten offen, beispielsweise zum Qualitätsmanager. Sie können sich auch selbständig machen und als externer Auditor arbeiten.
Ob Festanstellung oder Selbständigkeit, Weiterbildung erhöht in jedem Fall den eigenen Marktwert:
Promotion: Wer auf den Masterabschluss, die Promotion sattelt, verbessert seine Chancen auf eine Führungsposition. Arbeitgeber verbinden mit diesem Titel persönliche Qualitäten wie Fachwissen, Zielstrebigkeit und Gradlinigkeit. Der Doktortitel hält zudem die Möglichkeit offen, zurück an die Hochschule zu gehen, um zu forschen oder zu lehren.
Weiterbildung zum QMB: Ein Qualitätsmanagement-Beauftragter (QMB) entwickelt und pflegt Qualitätsmanagement-Systeme und kümmert sich um das Qualitätscontrolling. Die Weiterbildung ist betriebsintern möglich, wird aber auch von externen Bildungsträgern (z.B. den TÜV-Akademien) als Block-, Teilzeit oder Fernunterricht angeboten. Das Zertifikat Qualitätsmanagement-Beauftragter QMB-TÜV (Seminardauer fünf Tage) beispielsweise ist Bestandteil einer modularen Seminarreihe und Voraussetzung für die Weiterbildung zum Auditor.
Ein Auditor untersucht, ob Prozesse, Anforderungen und Richtlinien die geforderten Standards erfüllen. In der Weiterbildung lernt der Qualitätsingenieur Qualitätsmanagement-Systeme gemäß der DIN EN ISO
9001 verantwortungsvoll zu auditieren, Audits zu planen, durchzuführen und nachzubereiten. Die Ausbildung durch den Arbeitgeber qualifiziert für interne Audits. Zertifizierte Ausbilder wie der TÜV bilden (in fünftägigen Seminaren, mit abschließender Prüfung und Zertifikatsverleihung) zum externen zertifizierten Qualitätsmanagement-Auditor QMA-TÜV aus.
Viele private Anbieter und Schulungsinstitute bieten berufsbegleitende Seminare und Kurse, über die verschiedenste, branchen- oder bereichsspezifische Zusatzqualifikationen erworben werden können. Abhängig von Umfang, Dauer und Bildungsträger sind diese kostenpflichtig. Die Kosten für interne Schulungen trägt im Interesse des Unternehmens der Arbeitgeber.
Wer sich für die Selbstständigkeit entscheidet, kann über ein eigenes Ingenieurbüro externe Qualitätssicherung anbieten und / oder mit QMA-Zertifikat als externer Auditor arbeiten. Die Selbstständigkeit eignet sich jedoch nicht als Berufseinstieg. Denn nur Berufserfahrung und ein Netzwerk aus möglichen Kunden und Partnern sichern Aufträge.
Was tut ein Qualitätsingenieur?
Der Erfolg jedes Unternehmens ist von der Qualität seiner angebotenen Produkte und Dienstleistungen abhängig. Überall dort, wo für diese Qualität hohe Standards gelten und einzuhalten sind, arbeiten Qualitätsingenieure. Sie sind Ansprechpartner für alle Qualitätsfragen.
Der Qualitätsingenieur arbeitet sowohl am Schreibtisch als auch in der Werkhalle. Von dort begleitet er die Entwicklung eines Produktes von Anfang bis Ende. Seine Aufgabe ist es, Schwachstellen im Entstehungsprozess aufzudecken und zu beseitigen, um Produktmängel von vornherein auszuschließen. In Absprache mit dem Auftrag gebenden Kunden legt der Qualitätsingenieur die Qualitäts- und Sicherheitsstandard fest. In jeder Entwicklungsphase überprüft er mithilfe von Audits, ob die vereinbarten Standards erreicht werden, um mögliche Mängel sofort zu beseitigen. Alle Testläufe sind mit Ergebnis und angeordneten Maßnahmen zu dokumentieren.
Das Aufgabenspektrum eines Qualitätsingenieurs ist breit gefächert:
- Analyse kundenbezogener Qualitätsanforderungen
- Planung und Umsetzung qualitätssichernder Maßnahmen
- Festlegung von Qualitätsstandards und Berechnung entsprechender Kennzahlen
- Überprüfung und Überwachung von Produktionsprozessen mit Blick auf Einhaltung der Qualitätsstandards
- Durchführung von Tests
- Aufdeckung technischer Mängel und Störungen
- Veranlassung von Verbesserungsmaßnahme
- Analyse von Risiken und Qualitätsproblemen
- Erstellung von Zeitplänen für die Fehlerbeseitigung
- Planung und Durchführung interner Audits
Welche Voraussetzungen muss man für den Beruf des Qualitätsingenieurs mitbringen?
Der Qualitätsingenieur muss ein technisches oder naturwissenschaftliches Studium abgeschlossen haben, vorzugsweise ein spezialisiertes: wie Chemie- oder Bauingenieurwesen, Maschinenbau oder IT-Ingenieurwissenschaften. Viele Ingenieurstudiengänge werden mit dem Schwerpunkt Qualitätsmanagement angeboten. Einzelne Universitäten bieten auch einen Masterstudiengang Qualitätsingenieurwesen an, aufbauend auf dem Bachelor of Science oder Bachelor of Engineering.
Ebenso wichtig wie der Studienabschluss ist berufliche Erfahrung, die schon während des Studiums über (Pflicht-)Praktika gesammelt werden kann. Wer eine handwerklich-technische Ausbildung vor dem Studium abgeschlossen hat, erhöht seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Weitere Voraussetzungen, die die Chancen auf einen gut bezahlten Arbeitsplatz erhöhen, sind:
- technisches Wissen über die jeweilige Branche
- Kenntnis entsprechender Richtlinien und Normen
- Fitness im Umgang mit Qualitäts-Tools- und Modellen wie FMEA (Failure Mode and Effects Analysis; analytische Methode der Zuverlässigkeitstechnik), SPC (Statistische Prozesslenkung) oder Six Sigma (Managementsystem zur Prozessverbesserung)
- Gute Kommunikations- und Präsentationsfähigkeit
- Englische Sprachkenntnisse verhandlungssicher
Fazit: Die Arbeit des Qualitätsingenieurs ist wichtig, denn Qualität entscheidet über die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. Entsprechend hoch ist die Nachfrage nach Qualitätsingenieuren sowie ihre Bezahlung: Qualitätsingenieur ist einer der bestbezahlten Berufe in Deutschland.
Qualitätsingenieure begleiten die Entwicklung eines Produkts von Anfang bis Ende. Ihre Aufgabe ist es, Schwachstellen im Entstehungsprozess aufzudecken und zu beseitigen, um Produktmängel von vornherein auszuschließen. In Unternehmen stehen ihnen viele Entwicklungsmöglichkeiten offen, beispielsweise zum Qualitätsmanager. Sie können sich aber auch selbständig machen und als externer Auditor arbeiten. Ob Festanstellung oder Selbständigkeit, Weiterbildung erhöht in jedem Fall den eigenen Marktwert.
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