Berufsprofile - Wie wird man... ?

Berufsbild: Netzwerk-Administrator/in

Ein Beitrag von der Redaktion

Was tun Netzwerk-Administratoren?

Der Netzwerk-Administrator ist für die Einrichtung und den reibungslosen Lauf eines Netzwerkes verantwortlich. Mittlerweile sind alle größeren Betriebe mit einer Computeranlage ausgestattet, mit der die Daten innerhalb des Unternehmens aufgerufen und auch untereinander ausgetauscht werden können. Ein solches innerbetriebliches Netzwerk nennt sich LAN = Local Area Network, welcher wohl der größte Arbeitsbereich des Netzwerk-Administrator darstellt. Das Gegenstück zu LAN bildet WAN = Wide Area Network, welches den Datenaustausch nach außen herstellt. Bekanntestes Beispiel ist das Internet.

Am Anfang einer Netzwerk-Einrichtung steht der Aufbau der Hardware, wie z.B. Server, Terminals, Router usw. Hierzu werden alle Hardwarekomponenten systematisch miteinander verbunden, so dass man theoretisch vom jedem PC aus auf die gesamten angeschlossenen Geräte zugreifen könnte. Steht die Anlage, so kann der Netzwerk-Administrator mit der Einrichtung der Software beginnen. Erst die Software ermöglicht dann Zugriffe auf das Netzwerk. Durch sie wird bestimmt wer, wann, wie, was darf, denn nicht jeder Benutzer soll Zugriff auf das gesamte System und seine Funktionen haben. So kann man z.B. festgelegen, ob der Benutzer nur Daten lesen oder auch verändern oder löschen darf.

Aber auch die Pflege des Netzwerks gehört zu den Aufgaben des/der Netzwerk-Administrators/in. In erster Linie ist er/sie dafür verantwortlich, dass die miteinander verbundenen Computer reibungslos funktionieren und auf dem neusten Stand sind. So hat er/sie, z.B. wenn eine neuere Version eines Softwareprogramms auf den Markt kommt, ein Update durchzuführen.
In diesen Bereich fällt auch das Planen und Analysieren von Netzwerkkapazitäten und Informationsflüssen um Engpässe zu verhindern. Weiterhin fällt die Datensicherheit meist in das Ressort des/der Netzwerk-Administrators/in. Hier hat er/sie darauf zu achten, dass Unbefugte von außen nicht an Daten herankommen und Daten auch nicht unbefugt nach außen dringen können.

Eine enge Zusammenarbeit entsteht hauptsächlich mit den Programmierern und auch Abteilungsleitern, welche über die Vorgänge im Netzwerk stets unterrichtet sein müssen, damit die Arbeitsabläufe im Unternehmen auch funktionieren. Aber auch die Anwender möchten über die Benutzung des Netzes aufgeklärt werden und wissen, welche Möglichkeiten des Einsatzes sich bei ihrer täglichen Arbeit bieten. Hier ist der/die Netzwerk-Administrator/in für Handhabung einzelner Programme gefragt und bietet erste Hilfestellung.


Wie werde ich Netzwerk-Administrator/in?

Die klassische Ausbildung im Dualen System oder auf einer Berufsfachschule direkt nach dem staatlichen Schulabschluß ist nicht möglich. Beim Beruf Netzwerk-Administrator handelt es sich vielmehr um eine berufliche Fortbildung, die an Fachschulen oder auch DV-Akademien durchgeführt wird.

Die Zugangsvoraussetzungen sind allerdings sehr unterschiedlich, eine abgeschlossene Ausbildung, meist in einem kaufmännischen oder EDV-Beruf, wird jedoch stets vorausgesetzt. Je nach Schule beträgt die Fortbildung ein Jahr bei Vollzeitunterricht, in Teilzeit entsprechend länger.

Auch Hochschulabsolventen bringen beste Voraussetzungen mit. Gute Chancen hat man insbesondere mit einem der Informatik-, Physik- oder Mathematikstudium und entsprechenden Zusatzqualifikationen. Natürlich steht den Quereinsteigern aus anderen Berufen der Einstieg bei vergleichbaren Leistungen und Qualifikationen ebenfalls offen.

Voraussetzungen

Zu den wichtigsten Voraussetzungen, die man für diesen Beruf haben sollte gehören vor allem gute Kenntnisse der Soft- und Hardware. Ein technisches Verständnis und Interesse in diesem Bereich ist oberstes Gebot.
An persönlichen Fähigkeiten sollte man ein gutes analytisches und abstraktes Denkvermögen besitzen und Freude an komplexen Aufgaben haben. Zudem ist es wichtig Englisch zu beherrschen, da viele Bücher zur täglichen Bewältigung von Problemen häufig nur in Englisch erhältlich sind.

Weiterbildung und Zukunftschancen

Weiterbildungsmöglichkeiten

Durch Teilnahme an Weiterbildungs- bzw. Spezialisierungslehrgängen kann man seinen Wissenstand leicht ausbauen. Z.B. die Fortbildung zum Netzwerkmanager. Dies eröffnet einem die Möglichkeit zum Leiter der Netzwerksysteme, Chef der EDV-Abteilung, Systemmanager, Gruppenleiter, Projektleiter oder auch Systemprogrammierer aufzusteigen. Möglichkeiten im IT-Bereich finden sich viele für Netzwerk-Administratoren. Auch die Gründung einer eigenen Firma bietet gute Berufsaussichten.

Zukunftschancen

Für Netzwerk-Administratoren bieten sich Aufgrund der fortwährenden Vernetzung der Firmen in fast allen Wirtschaftszweigen und Branchen Beschäftigungsmöglichkeiten. Besonders in großen Firmen wie z.B. bei Banken und Versicherungen, Dienstleistungsunternehmen, Speditionen oder auch Verlagen ist der Bedarf im Moment besonders hoch. Um den Mangel an IT-Kräften entgegen zu steuern, errichtet das Arbeitsamt verstärkt Förderprogramme in Zusammenarbeit mit Firmen und Ausbildungseinrichtungen.

Weitere Informationen

Weitere Informationen zum Berufsbild sind im Internet leider nur bedingt erhältlich.
Dafür finden sich viele Schulen, die eine Weiterbildung zum/zur Netzwerk-Administrator/in anbieten und ihre Angebote im Internet präsentieren.

Ausbildungsinfos:

Eine Fortbildung zum Netzwerkmanger wird z.B. Europanorat (http://www.europanorat.de ) in Berlin und von der GBS - Fachschule für Technik und Wirtschaft (http://www.gbsleipzig.de ) in Leipzig angeboten.

Die Industrie- und Handelskammer Düsseldorf bietet Auszubildenden den Lehrgang NetzwerkmanagerIn für heterogene Netzwerktechnik an. Informationen gibt es bei IHK Düsseldorf (http://www.duesseldorf.ihk.de ):

ErnstSchneider-Platz 1
40212 Düsseldorf
Tel: 0211 - 3557 - 260,
Fax: : 0211 - 3557- 249.

Wer jetzt den passenden Fortbildungskurs noch nicht gefunden hat, sollte einen Blick auf die Seiten von elop (http://www.elop.de ) werfen. Das Angebot ist breit gefächert und bundesweit.


Buchtips:

"So funktionieren Netzwerke. Ein visueller Streifzug durch die Welt der Computernetze"
von Frank J. Derfler und Les Freed.
Das Buch bietet Anfängern eine Hilfe zum Einstieg. Übersichtlich werden Netzwerkstrukturen und Fachbegriffe verständlich erklärt.

"Der Netzwerkadministrator. Aufbau und Administration heterogener Netze"
von Albrecht Darimont und Armin Steffen.
Für denjenigen, der sich bereits ein wenig mit Netzwerken auskennt, bietet dieses Buch eine solide Erweiterung. Übersichtlich und verständlich werden praxisnahe Lösungsvorschläge geboten.



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