Ihr Job als Lackierer
Was verdient ein Lackierer?
Das Einstiegsgehalt eines Lackierers nach der abgeschlossenen Ausbildung liegt in den östlichen Bundesländern bei durchschnittlich
1700 Euro brutto pro Monat, während ihre Kollegen im westlichen Teil der Bundesrepublik mit einem monatlichen Einkommen von ca.
2000 Euro rechnen können. Mit steigender Berufserfahrung sowie der Möglichkeit der Teilnahme an Spezialisierungs- oder Weiterbildungslehrgängen erweitern sich nicht nur die beruflichen Karrierechancen, auch das Einkommen kann stetig gesteigert werden.
Das Berufsbild des Lackierers ist mit einer dreijährigen gesetzlich geregelten Ausbildung verbunden, die im dualen System zum praktischen Teil im jeweiligen Ausbildungsbetrieb sowie in der Berufsschule absolviert wird. Während der Ausbildung erhält der Lehrling eine tarifliche geregelte Vergütung, die je nach Betriebsgröße und Region unterschiedlich hoch ist.
Ausbildungsvergütung des Lackierers im Überblick
- 1. Ausbildungsjahr: zwischen 500 und 890 Euro brutto pro Monat
- 2. Ausbildungsjahr: zwischen 540 und 920 Euro brutto pro Monat
- 3. Ausbildungsjahr: zwischen 610 und 1020 Euro brutto pro Monat
Welche Zukunftsaussichten hat ein Lackierer?
Gut ausgebildete Lackierer haben hervorragende berufliche Zukunftsaussichten, denn gut situierte Automobilbetriebe und Werkstätten sind immer auf der Suche nach qualifizierten Fachkräften. Um seiner beruflichen Karriere einen Schub zu verleihen und gleichzeitig auch ein höheres Einkommen zu erzielen, gibt es einige Möglichkeiten zur Fort- und Weiterbildung in Sachen Fahrzeugtechnik.
Weiterbildungsmöglichkeiten für Lackierer im Überblick
Staatlich geprüfter Techniker mit der Fachrichtung Fahrzeugtechnik
Die Ausbildung zum staatlich geprüften Techniker mit der Fachrichtung Fahrzeugtechnik dauert im Vollzeitstudium 2 Jahre. Die Fachkraft der Fahrzeugtechnik ist vorwiegend im mittleren Management Bereich von Betrieben in der Kraftfahrzeugindustrie tätig. Seine Aufgaben umfassen nicht nur die Kundenbetreuung, sondern auch die Konstruktionen sowie die Motorenerprobung. Die Weiterbildung schließt mit einer schriftlichen und mündlichen Prüfung sowie einer Technikerarbeit ab. Zu den Voraussetzungen, um für die Weiterbildung zugelassen zu werden, gehören der Hauptschulabschluss sowie eine mindestens dreijährige Berufserfahrung.
2. Meisterausbildung Fahrzeuglackierer
Zur Erweiterung der Kenntnisse im KFZ-Bereich zu erweitern oder den Weg zur Selbstständigkeit mit der Eröffnung einer eigenen Werkstatt zu ebnen, gibt es die Möglichkeit zur Weiterbildung als Fahrzeuglackierer mit Meisterbrief. Um für die IHK-Meisterprüfung zugelassen zu werden, sollte ein entsprechender Vorbereitungskurs absolviert werden. Dieser wird in Teil- bzw. Vollzeit angeboten. Der Meister verfügt nicht nur über fundierte Fachkenntnisse, sondern übernimmt eine leitende Position im KFZ-Fachbetrieb. Neben der Ausbildung der Lehrlinge sowie sonstiger neuer Mitarbeiter sorgt er für einen reibungslosen Ablauf der Betriebsprozesse des Unternehmens. Er ist nicht nur für die Materialbestellung zuständig, sondern ist auch in der Kundenbetreuung tätig.
3. Fachkraft für innovative Fahrzeugaufbereitung (HWK)
Die Weiterbildung zur Fachkraft der innovativen Fahrzeugaufbereitung (HWK) ist für ausgebildete Lackierer geeignet, die sich auf die Gebiete Fahrzeugaufbereitung, Smart-Repair-Technik, Lackschadenfreie Ausbeultechnik und Spot-Repair-Technik spezialisieren oder selbstständig machen möchten. Die Weiterbildungsmöglichkeit ist in verschiedene Module unterteilt, die sich intensiv mit den verschiedenen Smart-Repair-Techniken auseinandersetzen. Die Kursgebühren sind, je nach Anbieter, unterschiedlich.
Studium mit dem Schwerpunkt Fahrzeugintegration / Karosserietechnik
Ausgebildete Lackierer, die über das Abitur oder die Fachhochschulreife verfügen, können ihre berufliche Karriere mit einem anschließenden Studium erheblich verbessern und ihr Einkommen steigern. Die Regelstudienzeit zum Bachelor of Engineering beträgt 6 Semester und ist besonders praxisbezogen. Der angehende Bachelor lernt die neuesten computergestützten Entwicklungstools sowie die neuesten Trends der Automobilindustrie kennen. Zu den Lerninhalten gehören neben der Mathematik, Physik und Messtechnik auch die Grundlagen der Werkstoffkunde, Karosserietechnik sowie Thermodynamik und Elektrotechnik.
Aufgaben eines Lackierers
Die Aufgaben des Lackierers umfassen das Lackieren von Fahrzeugen sowie das Verzieren von Beschriftungen, Signets, Design- und Effektlackierungen. Mit der Verwendung von unterschiedlichen Lackiertechniken, Spritzgeräten oder -pistolen trägt der Lackierer sorgfältig verschiedene Lackschichten auf oder versieht das Fahrzeug mithilfe von Schablonen mit individuellen Ornamenten oder Schriftzügen. Zu den weiteren Aufgaben des Lackierers gehören die Beurteilung von Karosserie- und Lackschäden, das Versiegeln von Hohlräumen sowie das Konservieren von Oberflächen mit Pflegemitteln, Polituren und Hartwachsen. Neben den generellen Lackier- und Ausbesserungsarbeiten an der Karosserie sowie einzelnen Bauteilen eines Fahrzeugs, übernehmen Lackierer auch den Einbau von Fahrzeugverglasungen. Sie sind nicht nur in kleinen bis mittleren Werkstätten zu finden, sondern werden auch an vollautomatisierten computergesteuerten Lackierstraßen eingesetzt und überwachen dort die einwandfrei Funktion.
Aufgaben eines Lackierers im Überblick
- Beurteilung von Karosserie- bzw. Lackschäden
- Versiegelung von Hohlräumen
- Auftragen von Pflegemitteln, Polituren oder Hartwachsen
- Lackierarbeiten mithilfe von Spritzpistolen oder Spritzgeräten
- Überwachung der einwandfreien Funktion vollautomatisierter Lackierstraßen
- Anbringen von Schriftzügen, Verzierungen und Ornamenten
- Einbau von Fahrzeugverglasung
Ausbildung
Absolventen, die sich für den Beruf des Lackierers entscheiden, sollten mindestens über einen Hauptschulabschluss verfügen. Große Industriebetriebe, die ihre Auszubildenden vorwiegend für die Betreuung vollautomatisierter Lackierstraßen einsetzen, stellen überwiegend Bewerber mit einem Abschluss der mittleren Reife ein. Die Ausbildung verläuft im dualen System, teilweise im ausbildenden Betrieb sowie im theoretischen Unterricht in einer Berufsschule. Die schulischen Ausbildungsinhalte beinhalten vorwiegend den Umgang mit technischen Geräten, die im späteren Berufsleben eine wichtige Rolle spielen. Der Auszubildende lernt die verschiedenen Inhaltsstoffe von Lacken kennen und erfährt, welche Produkte zum Schutz vor Witterungsverhältnissen verwendet werden können. Im praktischen Teil der Ausbildung geht es vorwiegend um die Beurteilung von Lackschäden, die Verwendung geeigneter Geräte und Maschinen sowie die Auftragsplanung.
Welche Qualifikationen und persönliche Fähigkeiten sollte ein Lackierer mitbringen?
Neben einem Hauptschulabschluss sowie einer abgeschlossenen Ausbildung sollte der Lackierer ein hohes Maß an Kreativität sowie Sinn für Ästhetik mitbringen. Eine sorgfältige Arbeitsweise im Umgang mit Karosserie- und Lackschäden sowie beim Abschleifen, Reinigen und Spachteln des Fahrzeuguntergrundes gehören ebenfalls zu den persönlichen Qualifikationen eines Lackierers. Der kreative Sprühmeister sollte über handwerkliches Geschick sowie eine ausgeprägte Beobachtungsgenauigkeit zum Erkennen von Unebenheiten verfügen. Das Interesse an Technik, Mathematik sowie Chemie gehört zu den persönlichen Fähigkeiten, die ein Lackierer mitbringen muss.
Qualifikationen und persönliche Fähigkeiten im Überblick
- Kreativität und Sinn für Ästhetik
- sorgfältige präzise Arbeitsweise beim Abschleifen, Reinigen und Spachteln
- handwerkliches Geschick
- Teamfähigkeit
- Beobachtungsgenauigkeit zum Erkennen von Unebenheiten
- Interesse an Technik
- Grundkenntnisse in der Chemie
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