Ihr Job als Mediengestalter
Was verdienen Mediengestalter?
Die Gehaltshöhe nach der Ausbildung richtet sich nach der Berufserfahrung, dem Verantwortungsbereich, dem Fachgebiet, dem Einsatzort und dem eigenem Verhandlungsgeschick: zum Beispiel bei der Festlegung von variablen Vergütungsbestandteilen wie Sonderzahlungen, Erfolgsbeteiligungen etc. Viele ausgebildete Mediengestalter verdienen sich (mit Zustimmung des Arbeitgebers) freiberuflich etwas dazu. Bei Berufseinstieg erhält ein Mediengestalters Bild und Ton zwischen
1.650 und
1.850 Euro, ein Mediengestalter Digital und Print
1.650 bis
1.800 Euro brutto im Monat. Mit zunehmender Berufserfahrung und weiteren Qualifikationen (z.B. zum Mediendesigner mit Bachelorabschluss) kann das Gehalt auf bis zu
5.000 Euro brutto im Monat steigen.
Angehende Mediengestalter haben die Wahl zwischen einer rein schulischen Ausbildung (für die es keine Ausbildungsvergütung gibt, aber BAföG beantragt werden kann) und der dualen Ausbildung, die parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule erfolgt.
Der Mediengestalter Bild und Ton erhält (Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung
2019) im ersten Ausbildungsjahr
677 Euro, im zweiten
739 Euro und im dritten
835 Euro Vergütung pro Monat. Der Mediengestalter Digital und Print verdient während der Ausbildung in den westdeutschen Bundesländern etwas mehr als in den ostdeutschen: erstes Ausbildungsjahr
900 Euro /
862 Euro, zweites Jahr
959 Euro /
918 Euro, drittes Jahr
1019 Euro /
971 Euro.
Berufsbild Mediengestalter
Mediengestalter setzen kreative Ideen in Medien um und produzieren diese: Anzeigen, Broschüren, Poster, Prospekte, Zeitschriften, Videos oder Webseiten. Sie arbeiten mit (Bewegt-)Bildern, Texten und Tönen, hauptsächlich am Computer und in enger Abstimmung mit ihren Kunden. Auftragsabhängig bringt der Mediengestalter Inhalte informativer oder werblicher Natur in die Form, die die avisierte Zielgruppe am ehesten anspricht und erreicht. Der Beruf des Mediengestalters kennt zwei Fachrichtungen: den Mediengestalter Bild und Ton sowie den Mediengestalter Digital und Print. Ein Mediengestalter lernt auch nach der Ausbildung nie aus, denn sein Arbeitsfeld ist die Kommunikation analog wie digital. Wer diesen Beruf wählt, muss kreativ, kommunikativ, kundenorientiert und immer auf dem neusten Stand der Technik und digitalen Möglichkeiten sein.
Welche Zukunftsaussichten haben Mediengestalter?
Der Beruf des Mediengestalters reizt viele. Die Konkurrenz ist groß. Die technischen Anforderungen und das digitale Umfeld, in dem ein Mediengestalter tätig ist, sind stets in Bewegung. Dementsprechend hoch ist der Druck, sich nach der Ausbildung auf dem Laufenden zu halten. Wer mit diesen Herausforderungen wächst, immer mit der neuesten Technik arbeitet, sich spezialisiert auf 3D-Umsetzungen oder Mobile Design und sich weiterbildet, der verbessert seine beruflichen Chancen und sein Gehalt.
Ein Betriebswirt oder Medienfachwirt verdient zwischen
3.000 und
4.000 Euro, ein Techniker der Druck- und Medientechnik
3.000 Euro brutto im Monat. Studieren ist ebenfalls eine Option: z.B. Grafik-, Mediendesign oder Mediengestaltung. Ein Mediendesigner (mit Abschluss Bachelor) verdient als Berufseinsteiger zwar nur circa
2.000 brutto im Monat. Mit zunehmender Berufserfahrung können daraus bis zu
5.000 Euro werden. Wer sich spezialisiert, z.B. als UX Designer (User Experience Designer: optimieren die Gestaltung von digitalen Produkte oder Diensten und entwickeln interaktive Benutzerinterfaces), kann als Junior circa
3.160 Euro brutto im Monat verdienen, als erfahrener Designer circa
4.160 Euro und Senior mehr als
5.000 Euro.
Mediengestalter werden in nahezu allen Wirtschaftsbereichen gebraucht:
- Film, Funk und Fernsehen
- Verlage
- Werbeagenturen
- Marketingabteilungen größerer Unternehmen
- Unternehmen der Druck- und Medienwirtschaft
- Tonstudios
Aufgaben der Mediengestalter
Mediengestalter setzen kreative Ideen in Medien um und produzieren diese: Anzeigen, Broschüren, Poster, Prospekte, Zeitschriften oder Videos. Sie arbeiten mit (Bewegt-)Bildern, Texten und Tönen, hauptsächlich am Computer und in enger Abstimmung mit ihren Kunden. In der Ausbildung kann der angehende Mediengestalter sich zwischen zwei Fachrichtungen entscheiden:
Der Mediengestalter Bild und Ton beschäftigt sich mit der Produktion von Medien. Er ist am gesamten Erstellungsprozess beteiligt, richtet die Systeme ein, stellt Bild- und Tonaufnahmen zusammen und bearbeitet sie unter Berücksichtigung gestalterischer und inhaltlicher Aspekte
Der Mediengestalter Digital und Print erarbeitet mit Hilfe verschiedener Design-Programme Formate, Layouts, Grafiken und Screens für Webseiten jeweils in enger Abstimmung mit seinen Kunden. Er kümmert sich um das erforderliche Bildmaterial und bearbeitet dieses. Den gesamten Erstellungsprozess begleitet er bis zur abschließenden Qualitätskontrolle.
- Hat der Mediengestalter Digital und Print sich im dritten Ausbildungsjahr auf den Bereich Beratung und Planung spezialisiert, betreut er Kunden, erstellt Angebote, plant Projekte (Print oder Digital) und begleitet deren Umsetzung.
- Auf Gestalten und Technik spezialisierte Mediengestalter gestalten und planen Produktionsprozesse und überwachen diese. Sie stellen Medienelemente zusammen und bereiten Daten für den digitalen Einsatz vor (auf unterschiedlichen Ausgabemedien). Sie pflegen Online-Inhalte (Content-Management), Analysieren das Online-Besucherverhalten (E-Tracking), nutzen das Internet für Kommunikation und Zusammenarbeit.
- Mediengestalter mit dem Spezialisierungsbereich Konzeption und Visualisierung analysieren das Einkaufsverhalten von Zielgruppen und erstellen auf Basis dieser Analyse Konzepte, um diese Zielgruppen ohne Streuverluste zu erreichen. In enger Abstimmung mit ihren Kunden gestalten und erstellen sie Entwürfe für Digital- und Printmedien mit Blick auf den jeweiligen Produktionsprozess.
- Ein UX Designer untersucht und bewertet für seine Kunden (Online-Händler, Anbieter digitaler Services etc.) das Nutzerverhalten der Seiten-Besucher, er erarbeitet nutzerorientierte Lösungen und entwirft Prototypen.
Welche Voraussetzungen muss man für den Beruf des Mediengestalters mitbringen?
Für die Ausbildung zum Mediengestalter ist grundsätzlich jeder Schulabschluss geeignet. Die meisten Ausbildungsanfänger haben einen Realschulabschluss, das Abitur oder Fachabitur. Viele Arbeitgeber legen darüber hinaus Wert auf:
- EDV-Kenntnisse und Spaß an der PC-Arbeit
- Kreativität
- Gestalterische Fähigkeiten
- Genauigkeit und Konzentrationsfähigkeit
- Räumliches Vorstellungsvermögen
- Team- und Kommunikationsfähigkeit
- Kundenorientierung und Servicedenken
- Interesse an unterschiedlichen Kommunikationsmedien
In Berufen wie dem des Mediengestalters ist praktische Erfahrung wichtig. Wer an einer Schülerzeitung mitgewirkt hat, Schulpraktika in der Kreativbranche oder andere kreative Arbeitsproben vorweisen kann, sticht aus der Menge der Bewerber um einen Ausbildungsplatz hervor.
Ausbildung zum Mediengestalter
Der Mediengestalter Bild und Ton und der Mediengestalter Digital und Print sind anerkannte Ausbildungsberufe. Die Ausbildungen erfolgen dual, das heißt parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule. Der Betrieb vermittelt anhand konkreter Aufgaben die Praxis, die Schule das theoretische Hintergrundwissen. Der Mediengestalter Digital und Print spezialisiert sich im dritten Ausbildungsjahr auf einen der drei Bereiche
- Beratung und Planung,
- Gestaltung und Technik oder
- Konzeption und Visualisierung
Beide Ausbildungen dauern der Jahre. Mit Fachhochschulreife oder einer entsprechenden schulischen Voraussetzung und der Zustimmung des Ausbildungsbetriebs kann bei der bei der zuständigen Industrie- und Handelskammer eine Verkürzung beantragt werden.
Fazit: Das Einsatzgebiet des Mediengestalters ist vielfältig, seine Tätigkeit abwechslungsreich. Jobs als Mediengestalter gibt es viele, Bewerber jedoch auch. In dieser Branche arbeitet nur der erfolgreich, der über Praxiserfahrung und ein gutes Netzwerk verfügt. Beides gilt es aufzubauen - über Praktika, Trainee-Stellen und Festanstellungen. Dann kann der Weg in die Selbständigkeit gelingen: nach Weiterbildung zum Industriemeister mit Fachrichtung Printmedien mit einem eigenen Betrieb oder einer eigenen Agentur.
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