Produktentwickler
Was verdienen Produktentwickler?
In Deutschland liegt das durchschnittliche Gehalt von einem Produktentwickler bei rund
4.100 Euro brutto im Monat. Dies ist allerdings nur ein errechneter Durchschnittswert. Für den Verdienst spielen Region und Alter eine wichtige Rolle. Je höher die Berufserfahrung, desto mehr Gehalt bekommt man. Auch bei diesem Beruf als Produktentwickler ist wieder ein klassisches Nord-Süd-Gefälle zu beobachten. In Bundesländern wie Bayern und Baden-Württemberg gibt es am meisten zu verdienen, in Mecklenburg-Vorpommern am wenigsten. Auch die Firmengröße, in der ein Produktentwickler beschäftigt ist, spielt eine große Rolle. Nimmt man alle Faktoren zusammen und errechnet dann einen Durchschnittswert, so bekommt der Produktentwickler im Süden bis zu
6.000 Euro brutto, im Norden nur etwa
4.300 Euro und dies bei entsprechender Berufserfahrung.
Was macht ein Produktentwickler?
Produktentwickler beschäftigen sich jeden Tag mit der Frage, wie und womit Menschen morgen leben. Ein Produktentwickler konzipiert und entwickelt neue Idee für Produkte, er kümmert sich um technische Aspekte und begleitet das Produkt von Anfang an. Der Beruf besteht aus zwei Teilen. Zum einen aus der Forschung und Entwicklung und zum anderen aus der Konstruktion von Prototypen, welche sich auch zur Produktion eignen. Nach der Einführung auf dem Markt ist der Produktentwickler damit beschäftigt, die bestehenden Produkte weiter zu verbessern und neue Varianten zu entwerfen.
Welche Tätigkeiten verrichtet ein Produktentwickler?
Die Aufgaben von einem Produktentwickler sind sehr vielfältig und richten sich auch nach der Branche, in der er tätig ist. Produktentwickler findet man unter anderem in den Branchen:
- Pharmazie
- Elektrotechnik
- Fahrzeugbau
- Finanzdienstleistungen
- Genussmittelherstellung
- Möbelbau
- Lebensmittelherstellung
Ein Produktentwickler ist beteiligt beim Erstellen von Markt- und Trendanalysen und organisieren die innerbetriebliche Planung mit. Zu ihrer Verantwortlichkeit gehört beispielsweise Informationen über Zielgruppe, Preisvorstellungen, Position am Markt, Konkurrenzprodukte, Funktionsprinzipien des zu gestaltenden Produkts, technische Entwicklungen sowie Materialien, Sicherheitsvorschriften, Umweltauflagen einzuholen. Gemeinsam mit dem Auftraggeber und dem Designteam arbeiten sie an Konzeption, Beratung sowie Strategien.
Die vielen verschiedenen Betätigungsfelder zeigen sich an den vielen Tätigkeiten, die ein Produktentwickler durchführt.
- Er arbeitet mit Maschinen und Anlagen, mit technischen Geräten und Prototypen.
- Häufiges Arbeiten am PC mit unterschiedlichsten Programmen zur Tabellenkalkulation ist ebenso keine Seltenheit wie technisches Zeichnen und konstruieren von Modellen.
- Ihr Zuhause sind Forschungs-, Entwicklungs- und Testlabore genauso wie Werkstätten oder Produktionshallen
- Sie haben Kontakt mit Kunden und müssen sich auch in Themen wie Marketing, Vertrieb und Kundendienst auskennen.
Welche Voraussetzungen braucht ein Produktentwickler?
Voraussetzungen für die Tätigkeit als Produktentwickler sind nicht nur ein erfolgreich abgeschlossenes naturwissenschaftliches Studium und Grundlagen in der Betriebswirtschaftslehre. Auch eine gewisse Affinität zur Planung muss gegeben sein sowie Talent zur Dokumentation und Kommunikation neuer Entwicklungen. Aufgrund der Tatsache, dass ein Produktentwickler sowohl mit Mitarbeitern im Forschungs- und Entwicklungsbereich als auch mit Kooperationspartnern und Kunden im Kontakt steht, sind Kommunikationstalent, Durchsetzungsvermögen und ein sicheres Auftreten unverzichtbar. Sehr gute Fremdsprachenkenntnisse sind vor allem in größeren Industrieunternehmen mit internationalen Forscherteams erforderlich. Fremdsprachenkenntnisse kommen dem Produktentwickler auch bei der Recherche in internationaler Fach- oder Patentliteratur zu Gute, die er stets verfolgen muss, um mit den eigenen Produktentwicklungen nicht zurückzustehen.
Wie wird man ein Produktentwickler?
Der Beruf des Produktentwicklers ist vor allem für Menschen mit einer hohen kreativen Ader und gleichzeitigem Faible für Gestaltung und konstruktives Denken nahezu ideal. Die Grundlagen, die im Grundstudium vermittelt werden, sind vor allem mathematisch, naturwissenschaftlich und technisch geprägt. Aus diesem Grund gehören zu den typischen Fächern unter anderem höhere Mathematik, technische Mechanik, Physik und Elektrotechnik. Des Weiteren werden die Grundlagen des Konstruierens vermittelt und Konstruktionsübungen praktisch erlernt und umgesetzt. Nach einem naturwissenschaftlichem Grundstudium kann sich der zukünftige Produktentwickler sich für das Studium Produktentwicklung entscheiden. Je nach Grundstudium und später gewünschtem Betätigungsfeld gibt es dazu passende Studiengänge. Hier ein paar Beispiele:
- Produktentwicklung Lebensmittelindustrie
- Produktentwicklung Kosmetik
- Produktentwicklung Maschinenbau
- Produktentwicklung und Produktion
- Produktentwicklung Mode
Alternative technischer Produktentwickler
Wer kein Studium machen möchte, dem steht als Alternative auch die Möglichkeit der Ausbildung zum technischen Produktentwickler offen. Jeder der Freude an der Prüfung von Konstruktionen auf Belastbarkeit hat, sich für Aufmaße, Stücklisten und technische Protokolle interessiert, findet mit der anerkannten klassischen Berufsausbildung zum Technischen Produktentwickler eine gute Alternative. Vorhanden sein müssen ein Faible für das Programmieren von Fertigungseinrichtungen oder Steuereinheiten. Benötigt wird auch logisches Denkvermögen. Die Lehre zum technischen Produktentwickler dauert dreieinhalb Jahre. Angebote für eine spätere Tätigkeit sind in Industriebetrieben zu finden. Die Ausbildung wird als duale Ausbildung durchgeführt. Das bedeutet, dass der Unterricht im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule stattfindet. Viele Ausbildungsbetriebe wünschen als Zugangsvoraussetzung einen mittleren Schulabschluss oder die Hochschulreife.
Auszubildende bekommen Kenntnisse in den Feldern Fertigungstechnik, Steuerungs- und Elektrotechnik sowie Füge- und Montagetechnik vermittelt. Der theoretische Unterricht in der Berufsschule vermittelt Wissen über die Analyse und das Verständnis technischer Systeme. Die Auszubildenden erstellen mit Hilfe von Computern Bauteile und Baugruppen und vertiefen auch ihre sprachlichen Kenntnisse. Außerdem werden Grundlagen der Wirtschafts- und Sozialkunde vermittelt.
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