Ihr Job als CTA / Chemisch-technischer Assistent
Was verdient ein CTA / Chemisch-technischer Assistent?
Ein chemisch-technischer Assistent kann mit einem Einstiegsgehalt zwischen
2.000 und
2.750 Euro rechnen. Mit Zunahme der Berufserfahrung steigt das Gehalt dann im Laufe der Jahre bis zu
3.500 Euro an. Mit den beschriebenen Weiterbildungsmaßnahme können weitere Gehaltssteigerungen erreicht werden. Ein Fachwirt kommt bis zu
3.900 Euro brutto monatlich.
Was macht ein chemisch technischer Assistent?
Ein chemisch-technischer Assistent, kurz als CTA bezeichnet, unterstützt Chemiker bei deren Arbeit. Mittels chemischer Methoden werden Untersuchungen durchgeführt, Proben werden analysiert und er hilft bei der Herstellung von chemischen Substanzen. Der CTA ist einem großen Betätigungsfeld beheimatet, denn die Chemie gehört längst zum Alltag der Menschen. Beim Backen treten chemische Reaktionen auf, das Haare färben ist ein chemischer Vorgang und selbst der menschliche Körper verwendet die Chemie, beispielsweise bei der Umwandlung von Speisen in Energie. Der chemisch-technische Assistent kennt sich aus im Umgang mit Chemikalien, weiß wie sie zu lagern sind und sorgt für die fachgerechte Entsorgung.
Der Berufsalltag von einem CTA
Chemisch-technische Assistenten beschäftigen sich in ihrem Berufsalltag mit Versuchsreihen und Untersuchungen. Dazu gehört zu Beginn die Vorbereitung der benötigten Geräte und Chemikalien. Er arbeitet mit Reagenzgläsern, Mikroskopen und dem Bunsenbrenner. Verschiedene Substanzen werden vom CTA auf deren Zusammensetzung hin kontrolliert. Aber auch Kontrolluntersuchungen zur Sicherstellung einer gleichbleibenden Qualität, beispielsweise bei Lebensmitteln, gehören zum Berufsalltag eines chemisch-technischen Assistenten. Bei der Arbeit mit Chemikalien ist nicht nur besonders Sorgfalt gefragt, sondern auch ein hohes Maß an Hygiene. Ein chemisch-technischer Assistent trägt aus diesem Grund spezielle Laborkleidung, Handschuhe und Schutzbrille. Auch die Arbeit in den sogenannten Reinräumen gehört zum Berufsalltag. Es gibt chemische Proben, die unter keinen Umständen durch Schmutzpartikel aus der Luft verunreinigt werden dürfen.
Chemisch-technische Assistenten arbeiten in verschiedenen Bereichen. Man findet sie sowohl in der chemischen, der pharmazeutischen oder der kunststoffverarbeitenden Industrie. Außerdem in medizinischen Labors, in naturwissenschaftlichen Labors und in Forschungseinrichtungen.
Wie wird man chemisch-technischer Assistent?
Jeder der sich für den Ausbildungsberuf chemisch-technischer Assistent interessiert, der muss an einer Berufsfachschule die zweijährige Ausbildung absolvieren. Soll zusätzlich die Fachhochschulreife oder die Hochschulreife erreicht werden, dauert die Ausbildung vier Jahre. Ergänzt wird die Ausbildungszeit durch Praktika in Labors. Die Fachschule ist verantwortlich für die Vermittlung von theoretischem Wissen und im Praktikum wird das Erlernte in der Praxis bei Untersuchungen getestet und angewendet. Nach dem Ende der Ausbildung ist eine Abschlussprüfung abzulegen. In Deutschland gibt es dafür aber keine einheitlichen Standards und die Prüfung ist von Bundesland zu Bundesland verschieden aufgebaut. In der Regel besteht die Prüfung aus einem schriftlichen, mündlichen und praktischem Teil. Wer die Prüfung besteht, darf sich staatlich geprüfter CTA nennen. Während der Ausbildung werden folgende Lerninhalte vermittelt:
C wie Chromatographie: Mit dieser Bezeichnung werden Verfahren zur Trennung von Stoffgemischen beschrieben. Außerdem lernt der angehende CTA welche chromatographischen Verfahren es gibt und wie diese funktionieren.
M wie Molekularbiologie: Der chemisch-technische Assistent muss sich auch in der Molekularbiologie auskennen. Er befasst sich mit der Struktur und Funktion der DNA. Bekanntermaßen ist die DNA der Träger der genetischen Information und somit die Ursache für individuelle Unterschiede.
S wie Spektroskopie: Mit diesem Begriff werden Methoden beschrieben, wie Strahlung zerlegt werden kann und Proben anhand des Spektrums untersucht werden. Auch die Durchführung von Analysen dieser Proben wird vermittelt.
Welche Voraussetzungen braucht ein CTA für die Ausbildung?
Nicht mit jedem Schulabschluss ist eine Ausbildung zum chemisch-technischen Assistenten möglich. Mindestanforderung ist der Abschluss Mittlere Reife oder eine gleichwertige Schulbildung. Es gibt auch Fälle, in denen eine Berufsfachschule zusätzliche bestimmte Nachweise fordert, beispielsweise über eine gesundheitliche Eignung. Hilfreich für die Bewerbung zur Ausbildung sind sehr gute Noten in den Fächern Chemie, Physik und Mathematik.
Weitere Voraussetzungen die von Vorteil sind:
- Sorgfalt und Genauigkeit
- Durchhaltevermögen
- Verantwortungsbewusstsein und Gefahrenbewusstsein
- Affinität für Experimente und Untersuchungen
- scharfer Beobachtungssinn
- Geschick in der Analytik
- ausgeprägter Ordnungssinn
- Affinität für Chemie und Physik
Karrieremöglichkeiten als chemisch-technischer Assistent
Wer sich nicht nur mit der Ausbildung zum CTA zufriedengeben möchte, kann im Anschluss an die Ausbildung sich noch weiterbilden. Eine Möglichkeit dazu ist die Weiterbildung zum Techniker Fachrichtung Chemietechnik. Diese Weiterbildung dauert zwei Jahre und ist an Fachschulen in Teilzeit oder Vollzeit möglich. Bei dieser Weiterbildung ist eine Spezialisierung in den Bereichen Laboratoriumstechnik, Betriebstechnik, Umweltschutz oder Biochemie möglich.
Auch die Weiterbildung zum technischen Fachwirt ist für einen chemisch-technischen Assistenten möglich. Diese Weiterbildungsmaßnahme dauert zwischen zwei und acht Monaten. Sie ermöglicht einem CTA in Chemieunternehmen auch kaufmännische Aufgaben zu übernehmen. Voraussetzung ist allerdings, dass man als chemisch-technischer Assistent mindestens ein Jahr Berufserfahrung gesammelt hat. Diese Ausbildung stellt ein wesentliches Fundament für eine Laufbahn als Führungskraft in einem Technikunternehmen dar.
Möchte jemand noch höher hinaus in der Karrierelaufbahn, der kann nach der Ausbildung zum chemisch-technischen Assistenten ein Bachelor-Studium absolvieren. Ideal sind Studiengänge in Chemie, Biochemie oder Pharmatechnik. In diesem Studium lernt man die Grundlagen der Anorganischen Chemie, der Physikalischen Chemie, sowie die Basics in Mathematik. Nach diesem Studium öffnen sich viele Türen in der freien Wirtschaft. Beispielsweise in der Laboranalyse oder Arzneimittelherstellung.
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