Ihr Job als Wirtschaftsingenieur
Gehalt als Wirtschaftsingenieur
Ein Wirtschaftsingenieur zählt in Deutschland zu den am besten bezahlten Fachkräften. Nach dem Studium liegt das Einstiegsgehalt im Durchschnitt bei etwas über
46.000 Euro. Mehr ist aber durchaus bei einigen Unternehmen möglich. Mit steigender Berufserfahrung können später ohne Probleme Gehälter von
70.000 Euro und mehr erreicht werden.
Wie wird man Wirtschaftsingenieur?
Um Wirtschaftsingenieur zu werden, gibt es verschiedene Möglichkeiten, den dafür benötigten Abschluss zu machen. Staatliche und private Universitäten sowie Fachhochschulen bieten entsprechende Studiengänge an. Gegenüber der Universität hat die Fachhochschule oft den Vorteil, dass hier in der Regel eine Ausbildung angeboten wird, welche sich praxisorientierter und mit angewandter Forschung gestaltet. Des Weiteren besteht hier ein starker Bezug zur Wirtschaft.
Wer später als Wirtschaftsingenieur in der Wissenschaft und Forschung tätig sein möchte, der muss allerdings den Weg der theoretischeren Ausbildung an der Uni in Kauf nehmen. Für diese Berufsrichtung ist dies zwingend notwendig. Eine noch größere Spezialisierung auf technische Inhalte sind bei technischen Universitäten zu finden. Auch hier gibt es den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen im Angebot.
Besteht Interesse daran, parallel zur Ausbildung bereits Praxiserfahrung zu sammeln, ist dies mit der Absolvierung eines dualen Studiums möglich. Allerdings muss man sich hier bewusst sein, dass es mit einem großen Arbeitspensum verbunden ist. Die praktische Ausbildung in einem entsprechenden Unternehmen verknüpft sich mit dem Studium an der Universität oder der Hochschule. Welcher Weg letztlich der richtige ist, hängt zum einen von den vorhandenen Qualifikationen ab und den Vorstellungen des zukünftigen Karriereweges.
Welche Aufgaben hat ein Wirtschaftsingenieur zu erfüllen?
Das Studium Wirtschaftsingenieurwesen ist breit gefächert und ergibt ein vielfältiges Betätigungsfeld. Aus diesem Grund entscheidet man sich bereits im Laufe des Studiums für ein konkretes Teilgebiet. Dies ist wichtig, denn so ist nach dem Studium bereits ein sogenanntes T-Profil vorzuweisen. Je früher jeder seine Stärken und Schwächen entdeckt, umso höher steigen die Chancen für die spätere Karriere als Wirtschaftsingenieur. Für diesen Beruf ist ein fundiertes Wissen in vielen Disziplinen erforderlich.
Je nach Branche fallen auch die Aufgaben für den Wirtschaftsingenieur unterschiedlich aus. Er muss teamfähig sein, aber auch als Einzelkämpfer auftreten. Englisch als Zweitsprache ist unentbehrlich. Gleiches gilt für verschiedene Fachsprachen aus Bereichen wie Jura, BWL und selbstverständlich der Ingenieurswissenschaft zu.
In der Brust von einem Wirtschaftsingenieur vereinen sich zwei Seelen. Auf der einen Seite die Technik und auf der anderen die Ökonomie. Es gilt technische Fragestellungen mit kaufmännischem Wissen zu lösen. Es gilt über Grenzen von Bereichen und Abteilungen hinauszuschauen und unterschiedlichste Interessen gilt es zu koordinieren. Nicht umsonst wird das Wirtschaftsingenieurwesen, kurz auch als WIng oder Wirt.-Ing. abgekürzt, als Schnittstellendisziplin betitelt. Mögliche Berufsfelder können sein:
- Projektplanung und Projektmanagement
- Rechnungswesen und Controlling
- Systemadministration
- Produktion und Fertigung
- Qualitätsmanagement
- Logistik
- Vertrieb, Marketing und Einkauf
Welche Voraussetzungen muss ein Wirtschaftsingenieur mitbringen?
Die erste Voraussetzung, die mitzubringen ist, besteht darin, die Zulassungsbeschränkungen der Universitäten zu erfüllen. Das allein aber reicht nicht aus und es kommen noch persönliche und informelle Voraussetzungen hinzu. Das Studium des Wirtschaftsingenieurwesens ist aus den betriebswirtschaftlichen Elementen und naturwissenschaftlich-technischen Elementen aufgebaut. Eine der wichtigsten Voraussetzungen ist eine hohe Affinität zum Thema Mathematik und ein mehr als solides Grundwissen dazu. Ohne dies ist ein Studium schwer, denn vor allem die ingenieurwissenschaftlichen Inhalte während dem Studium sind eine große und anspruchsvolle Herausforderung.
Eine wichtige Voraussetzung ist auch auf lange Sicht gesehen eine hohe Sozialkompetenz. Ein Wirtschaftsingenieur ist als Vermittler zwischen unterschiedlichen Bereichen gefragt. Ohne ausgeprägte Bereitschaft zur Kommunikation und Fähigkeiten als Vermittler kann keiner in diesem Beruf bestehen. Weitere Voraussetzungen sind Kenntnisse im Bereich Personalführung und im Bereich Organisation.
Bereits oben im Artikel wurden die guten Englischkenntnisse als Voraussetzung erwähnt. Die Wirtschaftssprache schlechthin ist Englisch. Die im Studium behandelte Literatur ist in Englisch verfasst und auch Teile des Unterrichts werden in englischer Sprache abgehalten. Des Weiteren muss sich jeder angehende Wirtschaftsingenieur bewusst sein, dass er die Bereitschaft aufbringen muss, ein Leben lang zu lernen. Sich nur auf das erworbene Wissen im Studium zu verlassen, wird nicht von Erfolg gekrönt sein. In diesem Bereich kommt es fortlaufend zu Innovationen und Neuerungen. Voraussetzung ist immer auf dem aktuellsten Stand zu sein. Gefragt sind außerdem die Fähigkeit in einem Team zu arbeiten, eine hohe Belastbarkeit und die Gabe analytisch und ganzheitlich Dinge zu erkennen und zu bewerten.
Voraussetzungen für ein Wirtschaftsingenieur-Studium
Je nach Studium und Hochschultyp gibt es unterschiedliche Voraussetzungen. Möglich sind ein Bachelor- oder Masterabschluss.
Abschluss Bachelor:
- Abitur oder Fachabitur
- in einigen Fällen ist es möglich mit einer gleichwertig anerkannten Vorbildung ein Studium zu beginnen
- oft wird ein Vorpraktikum von mehreren Wochen vorausgesetzt
- Bestehen eines möglichen Auswahlverfahrens
Abschluss Master:
- Notwendigkeit von einem ersten Studienabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen, - Maschinenbau, Verfahrenstechnik oder einem ähnlichen Fach
- guter Notenschnitt (mindestens 2 oder 3)
- Englischkenntnisse auf hohem Niveau
In vielen Fällen wird der Zugang zu einer Universität als auch zu einer Fachhochschule durch den Numerus Clausus (NC) eingeschränkt. Doch dieser ist nicht einheitlich geregelt und kann sehr variieren. Ist diese Voraussetzung nicht zu erfüllen, ist ein Studienplatz durch ein Wartesemester zu bekommen. Studiengänge für das Wirtschaftsingenieurwesen gibt es aber auch an einigen Institutionen ohne NC. Von Semester zu Semester kann sich dies jedoch ändern und vorher eingeholte Informationen sind deshalb wichtig.
Hier zwei Beispiele für Universitäten und Zulassungsvoraussetzungen:
- Universität Augsburg mit Voraussetzung NC 2,6 für Studium Wirtschaftsingenieurwesen und Bachelor-Abschluss
- Universität Siegen ohne Voraussetzung NC für Studium Wirtschaftsingenieurwesen und Bachelor-Abschluss
Karriere als Wirtschaftsingenieur
Die Karriere von einem Wirtschaftsingenieur beginnt durch die Bezeichnung Ingenieur bereits auf einer hohen Karrierestufe. Mit zunehmender Berufserfahrung steigt er auch auf der Karriereleiter weiter nach oben. Mit wichtigen Projekten steigt die Verantwortung und die Wertschätzung. Für die weitere Karriere erweisen sich auch Weiterbildungen für Wirtschaftsingenieure als sehr hilfreich. Wer einen Bachelor-Abschluss erworben hat, kann ein paar Jahre Berufserfahrung sammeln oder sich direkt für einen Masterabschluss einschreiben lassen. Dies ist durchaus empfehlenswert, denn mit Bachelor-Abschluss ins Berufsleben zu starten, bedeutet einen schwereren Einstieg mit weniger guter Bezahlung. Für die Karriere ist es von Vorteil, wenn bereits im Studium eine Spezialisierung auf ein bestimmtes Gebiet erfolgt ist.
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