Examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger: Ein Beruf mit Herz und Professionalität

Tätigkeitsfeld und Aufgaben

Examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger sind unverzichtbare Säulen im Gesundheitswesen. Ihre Hauptaufgabe liegt in der Pflege, Betreuung und Unterstützung von Menschen in verschiedenen Lebenslagen und Gesundheitszuständen. Sie arbeiten eng mit Ärzten und Therapeuten zusammen, um eine ganzheitliche Patientenversorgung zu gewährleisten. Zu ihren vielfältigen Aufgaben gehören die Durchführung ärztlich verordneter Maßnahmen, die Assistenz bei Untersuchungen und Behandlungen, die Verabreichung von Medikamenten sowie die Überwachung der Vitalfunktionen der Patienten. Darüber hinaus spielen sie eine zentrale Rolle in der Beratung und Anleitung von Patienten und deren Angehörigen in Fragen der Gesundheit und Pflege.

Ausbildungsvoraussetzungen

Um die Ausbildung zum examinierten Gesundheits- und Krankenpfleger beginnen zu können, sind in der Regel ein mittlerer Schulabschluss oder ein Hauptschulabschluss in Verbindung mit einer abgeschlossenen zweijährigen Berufsausbildung erforderlich. Wichtig sind zudem gute Noten in den Fächern Biologie, Chemie und Mathematik, da diese eine wichtige Grundlage für das Verständnis medizinischer und pflegerischer Zusammenhänge bilden.

Erforderliche persönliche Eigenschaften

Examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger müssen über ein hohes Maß an Empathie, sozialer Kompetenz und psychischer Belastbarkeit verfügen. Die Fähigkeit zur Teamarbeit, Flexibilität und die Bereitschaft zu Schicht- und Wochenendarbeit sind ebenso wichtig. Ein gutes Kommunikationsvermögen, Verantwortungsbewusstsein und eine sorgfältige Arbeitsweise sind unerlässlich, um den hohen Anforderungen in der Pflege, Krankenhausarbeit und Patientenversorgung gerecht zu werden.

Ausbildungsweg

Die Ausbildung zum examinierten Gesundheits- und Krankenpfleger dauert in Deutschland drei Jahre und wird an staatlich anerkannten Pflegeschulen in Kombination mit praktischen Einsätzen in Krankenhäusern, Pflegeheimen und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens durchgeführt. Die Ausbildung endet mit einer staatlichen Prüfung, die aus einem schriftlichen, mündlichen und praktischen Teil besteht. Nach erfolgreichem Abschluss erhalten die Absolventen die Berufsbezeichnung "Examinierte/r Gesundheits- und Krankenpfleger/in".

Arbeitsbereiche

Die Arbeitsbereiche von examinierten Gesundheits- und Krankenpflegern sind vielfältig. Sie finden Beschäftigung in Krankenhäusern, Pflegeheimen, ambulanten Pflegediensten, Rehabilitationskliniken, Hospizen und in der Altenpflege. Spezialisierungen in Bereichen wie der OP-Pflege, Intensivpflege oder Notfallversorgung bieten zusätzliche berufliche Perspektiven und Herausforderungen.

Berufsaussichten

Die Berufsaussichten für examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger sind aufgrund des demografischen Wandels und des steigenden Bedarfs an qualifizierter Pflege sehr gut. Der Bedarf an Fachkräften in der Medizin und Pflege wird in den kommenden Jahren weiter steigen, was die Jobchancen für Absolventen dieser Ausbildung erhöht. Zudem bieten sich vielfältige Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten, beispielsweise als Pflegedienstleitung, in der Pflegepädagogik oder im Pflegemanagement.

Jahreseinkommen

Das Jahreseinkommen von examinierten Gesundheits- und Krankenpflegern in Deutschland variiert je nach Bundesland, Trägerschaft der Einrichtung und Berufserfahrung. Im Durchschnitt bewegt sich das Bruttojahreseinkommen zwischen 28.000 und 40.000 Euro. Mit zunehmender Berufserfahrung, Spezialisierung und Übernahme von Verantwortung in leitenden Positionen kann das Einkommen deutlich steigen.

Fazit

Der Beruf des examinierten Gesundheits- und Krankenpflegers ist anspruchsvoll, bietet aber auch eine hohe berufliche Zufriedenheit durch die Möglichkeit, Menschen in ihren vulnerablen Lebensphasen zu unterstützen und einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheitsversorgung zu leisten. Die Kombination aus fachlichem Wissen, sozialen Kompetenzen und der Fähigkeit, in kritischen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren, macht diesen Beruf zu einer wertvollen und respektierten Säule im Gesundheitswesen.